
Neue Billigblätter umgarnen die Frauen
Die Brüder Jörg und Bodo Scharffetter - mit ihren monatlichen Billigzeitschriften den Platzhirschen seit Monaten ein Dorn im Auge - stellen zwei Blätter ein. Gleichzeitig kommen aber zwei neue Titel auf den Markt.
Eine gute und eine schlechte Nachricht für die Großverlage Bauer, Springer und Burda. Die Brüder Jörg und Bodo Scharffetter - mit ihren monatlichen Billigzeitschriften den Platzhirschen seit Monaten ein Dorn im Auge - stellen zwei Blätter ein. Vom Kiosk verschwinden die Frauenmagazine "Viwell" und "Salut". Die Braunschweiger Brüder wickeln außerdem den Verlag S3 Medien ab, in dem die beiden Titel bislang erschienen. Dies berichtet der W&V-Schwestertitel "Kontakter" in seiner aktuellen Ausgabe.
Hintergrund sind Streitigkeiten mit dem dritten S von S3 Medien, Klaus Schumacher. Die Scharffetters hatten vor einigen Monaten ohne ihren bisherigen Partner den Alles-Gute-Verlag gegründet, der mit weiteren Dumpingpreis-Heften wie "Illu der Frau" und "Von Frau zu Frau" auch den S3-Titeln Konkurrenz machte. Jetzt trennen sich endgültig die Wege.
Die schlechte Nachricht aus Sicht von Bauer, Burda und Co: Die Scharffetters ersetzten ihre eingestellten Hefte durch zwei inhaltlich und optisch eng verwandte Neulinge: Am 30. Januar startet "Zeit für mich", am 6. Februar folgt der Titel "Jette". Beide Hefte sollen 49 Cent kosten und gehen mit Auflagen von über 350.000 Exemplaren an den Start. Zum Leidwesen der Etablierten macht auch Schumacher weiter: Mit seinem Billigblatt "Zeit für die Frau".