
Neue Billigtitel buhlen um Leserinnen
Auch 2008 geht der Kampf im Markt der Frauentitel weiter: In der vergangenen Woche wurden mit dem "Freizeit-Magazin" aus dem Hause Burda und "Zeit für mich" von Michael Stange, der früher bei "Bild" und Bauer seine Brötchen verdiente, zwei Billigblätter auf den Markt geworfen. Weitere Titel werden in den kommenden Wochen folgen, darunter unter anderem "Gute Unterhaltung", das am 14. Mai startet.
Auch 2008 geht der Kampf im Markt der Frauentitel weiter: In der vergangenen Woche wurden mit dem "Freizeit-Magazin" aus dem Hause Burda und "Zeit für mich" von Michael Stange, der früher bei "Bild" und Bauer seine Brötchen verdiente, zwei Billigblätter auf den Markt geworfen. Weitere Titel werden in den kommenden Wochen folgen, darunter unter anderem "Gute Unterhaltung", das am 14. Mai startet.
Dass es dabei nicht immer um die Leser geht, beweist das "Freizeit-Magazin". Brancheninsidern zufolge bleibt es bei einem Oneshot des Offenburger Schmonzettenhefts. Burda wolle sich lediglich durch die Veröffentlichung die Namensrechte an dem Titel sichern. Bereits der erste Blick auf das Titelbild verrät: Innovation und allerhöchste Papierqualität spielen nicht gerade die herausragende Rolle. Wie auch der 49-Cent-Titel gehen die Hefte zumeist für kaum mehr als 60 Cent über die Ladentheke und starten mit einer Auflage, von der viele andere Zeitschriften nur träumen können: 400.000 Exemplare und mehr. Solche Schwemme an billigen Konkurrenzblättern, die massiv an der Leserschaft der Etablierten kratzen, lässt den Puls der Großverleger höher schlagen und führt mitunter zu Auseinandersetzungen zwischen den Branchenriesen.
Erst Mitte April hatte die Bauer-Tochter VPM mit "Meine bunte Woche" einen Titel an den Start geschickt, der Burdas Cashcow "Bunte" Konkurrenz macht. Die Burda-Manager störten sich an der sprachlichen Nähe zu ihrem Flaggschiff und schickten VPM-Chef Walter Fuchs eine Einstweilige Verfügung, gegen die Bauer vorgegangen ist. Ohne Erfolg, denn in dieser Woche will die Bauer-Tochter die Grossisten darüber informieren, dass der Titel vorläufig vom Markt genommen wird.