
IPO:
Neue Gerüchte über Zalando-Börsengang
Über einen möglichen Börsengang von Zalando wird schon lange spekuliert. Seit mindestens zwei Jahren gibt es immer wieder Berichte, der IPO stehe kurz bevor. Nun will es "Bilanz", das neue Wirtschaftsmagazin von Axel Springer, wissen.
Über einen möglichen Börsengang von Zalando wird schon lange spekuliert. Seit mindestens zwei Jahren gibt es immer wieder Berichte, der IPO stehe kurz bevor. Nun will es "Bilanz", das neue Wirtschaftsmagazin von Axel Springer, wissen. Der Börsengang sei demnach bei einem Treffen des Managements in Berlin entschieden worden. Im Herbst soll es soweit sein. Als Handelsplatz sei die US-Technologiebörse Nasdaq im Gespräch. Als Konsortialbanken sollen unter anderem die Schweizer Bank Crédit Suisse sowie die US-Investmentbanken Morgan Stanley und Goldman Sachs vorgesehen sein.
Die Gerüchteküche wurde zuletzt von der Umwandlung der Rechtsform in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) angeheizt. Das sei die modernste Rechtsform und ideal für ein junges Online-Unternehmen, sagte ein Zalando-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa. Ein Börsengang sei allerdings kein Automatismus, sondern eine Option. Diese Aussage wiederholt Zalando mantraartig bei jeder offiziellen Frage zum möglichen Börsengang. Erst vor wenigen Tagen sagte Zalando-Gründer Robert Gentz gegenüber Gründerszene-Herausgeber Joel Kaczmarek: "Er ist ein Option für uns, aber es gibt keine konkreten Pläne."
Der größte Investor Zalandos, die schwedische Beteiligungsgesellschaft Kinnevik, hatte dem Unternehmen zuletzt einen Wert von 3,9 Milliarden Euro beigemessen. 2013 setzte das Unternehmen knapp 1,8 Milliarden Euro um, 52 Prozent mehr als im Jahr davor. Damit ist Zalando aber weniger schnell gewachsen als zuvor: Zwischen 2011 und 2012 hatten sich die Umsätze verdoppelt. Profitabel ist das Unternehmen allerdings noch nicht, im vergangenen Jahr machte es einen Verlust von 118 Millionen Euro.