Metropolen: Adidas richtet sich noch stärker als globale Marke aus, das war bereits bei den 2015 neu gestarteten Kampagnen zu beobachten. Ein Beispiel: der Auftritt #ThereWillBeHaters oder die Video-Reihe "Sport 15". Jetzt fasst das Unternehmen dies in Worte: Adidas will vor allem die Großstädter für sich gewinnen. Der deutschen Konzern nennt dabei sechs wichtige Metropolen: Los Angeles, New York, London, Paris, Schanghai und Tokio. Dort werden oftmals die globalen Trends gesetzt, dort wird viel Geld ausgegeben. In diesen Städten investiert Adidas nun noch mehr ins Marketing und die Sichtbarkeit.

"Globale Marken werden in globalen Städten erschaffen", sagte Roland Auschel, Vorstandsmitglied verantwortlich für Global Sales. "Wenn wir im Bereich Running in New York und Los Angeles erfolgreich sind, werden wir es auch landesweit in den USA sein. Daher sind wir fest entschlossen, Marktanteile und Aufmerksamkeit in wichtigen Städten rund um den Globus zu gewinnen." Gerade im US-Markt hat Adidas einiges aufzuholen: Die Marke ist dort vom zweiten auf den dritten Platz abgerutscht und liegt deutlich hinter Nike. 

Open-Source: Konsumenten und andere Partner sollen ihren Teil zum Erfolg beitragen. Laut Adidas werden die Kunden stärker bei Produkt-Entwickung und -Präsentation einbezogen. Auch hier soll sich Manager an sehr jungen Marke Neo orientieren: So konnte bei einer Modenschau des Labels die Social-Media-Gemeinde unter anderem bei der Zusammenstellung der Kleidung oder beim Make-up der Models mitbestimmen.

"In Zukunft werden wir nicht mehr nur zu, sondern vor allem mit unseren Konsumenten sprechen. Wir werden das erste Sportartikelunternehmen sein, das Sportler, Konsumenten und Partner einlädt, Teil seiner Marken zu sein. Wir werden uns öffnen, damit sie die Zukunft gemeinsam mit uns gestalten können", so Eric Liedtke, Vorstandsmitglied verantwortlich für Global Brands. Damit meint der Manager Partnerschaften wie mit Designerin Stella McCartney, Künstler Kanye West oder Unternehmen wie BASF und Google.

Das Ziel: Ausgehend von den Ergebnisse für 2015 soll der währungsbereinigte Umsatz bis 2020 im Schnitt jährlich im hohen einstelligen Bereich wachsen, kündigte die weltweite Nummer zwei hinter Nike an. Wenn man das aufaddiert, dann würde das bei heutigen Wechselkursen einen Umsatz von mehr als 22 Milliarden Euro ergeben, sagte Vorstandschef Hainer. Der Konzerngewinn soll im gleichen Zeitraum um etwa 15 Prozent pro Jahr zulegen.


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Autor: W&V Redaktion

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