
FR Redaktion GmbH gegründet:
Neues Konstrukt für "Frankfurter Rundschau"
Die "FR"-Redakteure und ihre Kollegen des bisherigen Dienstleisters arbeiten künftig zusammen in einer neuen GmbH.

Foto: Screenshot fr.de
Wer für die "Frankfurter Rundschau" schreibt, wird in ein neues Konstrukt eingebunden: Die Frankfurter Rundschau GmbH hat die FR Redaktion GmbH gegründet. "Alle wesentlichen redaktionellen Inhalte der Frankfurter Rundschau werden in Zukunft aus dem eigenen Hause kommen", teilen die Frankfurter im Namen ihrer Gesellschafter mit, die sich zu diesem Schritt entschlossen haben.
Die neue FR Redaktion GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Frankfurter Rundschau GmbH. Nun soll allen festangestellten Redakteuren des langjährigen bisherigen Dienstleisters Pressedienst Funk eine Festanstellung zu den gleichen Konditionen in der FR Redaktion GmbH angeboten werden. Die Mitarbeiter der bereits bestehenden Frankfurter Rundschau GmbH würden mit den Mitarbeitern der neuen FR Redaktion GmbH gemeinsam täglich die Zeitung gestalten, heißt es. Für das Blatt wirken künftig weiterhin rund 100 festangestellte Redakteure. Wie viele Mitarbeiter die "FR" auf diesem Weg ins eigene Haus holt - das bleibt unklar.
Das nach der Insolvenz im Jahr 2012 und dem Verkauf an die "FAZ" übrig gebliebene 34-köpfige Redaktionsteam der Frankfurter Rundschau GmbH arbeitete seit Herbst 2013 in einem neuen Domizil im Frankfurter Westen in der Mainzer Landstraße 205, in unmittelbarer Nähe zum Verlagssitz der Frankfurter Societät GmbH. In Sachsenhausen und unter dem früheren Eigner DuMont hatten die Kollegen einen ganzen Komplex für sich.
Die "FR" war im Herbst 2012 nach millionenschweren Verlusten von der "FAZ" und der Frankfurter Societät übernommen worden. Nach der Insolvenz durften allerdings nur wenige Kollegen der einst rund 450 "FR"-Mitarbeiter bleiben. Sie führten die Zeitung seither unter dem Dach der damals gegründeten "Frankfurter Rundschau" als unabhängige und linksliberale Zeitung weiter. "FR"-Gesellschafter sind seither die Frankfurter Societät mit 55 Prozent der Anteile, der "FAZ"-Verlag mit 35 Prozent sowie mit zehn Prozent die Karl Gerold Stiftung.