
Kooperation rund um K-Beauty:
Nivea castet koreanische Kosmetik-Startups
Beiersdorf will am Hype um koreanische Beauty-Produkte teilhaben und startet mit Nivea ein Accelerator-Programm für Hautpflege-Startups in Seoul.

Foto: Unternehmen
Die coolsten Beauty-Produkte gibt es heute nicht mehr in Frankreich oder den USA. Die neuesten Must-Haves im Kosmetik-Bereich kommen aus Korea – auch K-Beauty genannt. Für Sephora waren sie vor eineinhalb Jahren beim Markteintritt in Deutschland noch ein Alleinstellungsmerkmal. Inzwischen hat auch Douglas oder Dm sie im Sortiment.
Jetzt will auch Beiersdorf an dem Trend partizipieren und startet mit Nivea ein Accelerator-Programm für Beauty-Startups in Südkorea, genauer gesagt in Seoul. Die Hamburger erhoffen sich so Zugang zu spannenden Entwicklungen im Bereich Hautpflege aus der dortigen Kosmetikszene.
Hongdae ist das Beauty-Epizentrum
"Wir möchten dort sein, wo die Zukunft der Hautpflege beginnt. Als Vorreiter im Bereich Beauty und digitale Technologien bietet Korea daher viel Potenzial", sagt Ralph Gusko, Mitglied des Vorstands bei Beiersdorf für Marken, Forschung & Entwicklung und die Region Asia Pacific.
Dafür geht Beiersdorf eine Zusammenarbeit mit der koreanischen Niederlassung von Wework, weltweiter Anbieter von Arbeitsbereichen für große Unternehmen, Startups und Freelancer, ein. Das Accelerator-Programm wird am Co-Working-Standort von Wework im Seouler Stadtteil Hongdae eingerichtet, der laut Beiersdorf als Epizentrum der Beauty- und Modeszene gilt.
Im Frühjahr legt Nivea los
Für das Projket stellt Beiersdorf ein eigenes Team zusammen, das gleichzeitig als Schnittstelle zu den Führungskräften aus den Unternehmensbereichen Marketing, Vertrieb, Digitalisierung, Supply Chain und Forschung & Entwicklung fungiert. Der Auswahlprozess für die erste Riege der Startups beginnt im ersten Quartal 2019.
Immer mehr Unternehmen bauen eigenen Startup-Programme, wie Wettbewerbe, Akzeleratoren oder Inkubatoren auf. Ziel ist es, sich für neue Produkte inspirieren zu lassen, den nächsten Trend nicht zu verpassen und technisch am Puls der Zeit zu bleiben. Meist geschieht dies im Heimatland.
Dass Beiersdorf in Südkorea nach Beauty-Startups sucht, ist ein neuer, interessanter Ansatz. Er birgt aber auch die Gefahr, dass die ersten Produkte aus dem Projekt erst marktreif sind, wenn der koreanische Kosmetikhype bei uns vielleicht schon wieder abgeflaut ist.