Medikamenten-Versandhandel aus dem Ausland als tödliche Gefahr für die deutschen Apotheken

 "Unser Anzeigenmotiv ist zugegebenermaßen provokant", erklärt Silvio Kusche, CMO der Noventi Health SE.  "Doch als Marktführer im digitalen deutschen Gesundheitsmarkt stehen wir klar an der Seite der inhabergeführten Apotheken vor Ort und möchten unmissverständlich auf die Gefahr für deren Existenz und damit für einen essentiellen Bestandteil des deutschen Gesundheitssystems hinweisen. Denn unsere Apotheken kämpfen einen ungleichen Kampf gegen den Versandhandel aus dem Ausland." 

Die Befürchtung der Apotheker: Im Zuge der Digitalisierung des Gesundheitswesens etwa durch die Einführung der elektronischen Patientenakte und des elektronischen Rezepts droht die sensible Aufgabe der Arzneimittelvergabe zunehmend ins Internet abzuwandern. Doch um sich gegen große Anbieter wie Doc Morris zu wehren, fehlt unter anderem die Rechtsgrundlage.

Botschaft an die Politik

Denn bislang wird mit ungleichen Mitteln gekämpft: Der Europäische Gerichtshof kippte 2016 die deutsche Preisbindung für Medikamente für ausländische Versandhändler. In Deutschland niedergelassene Apotheken hingegen müssen sich weiterhin an verbindliche Apothekerabgabepreisen halten. Um die Apotheke vor Ort behalten zu können, muss die Politik reagieren und faire Bedingungen schaffen.


Autor: Belinda Duvinage

legt ein besonderes Augenmerk auf alle Marketing-Themen. Bevor die gebürtige Münchnerin zur W&V kam, legte sie unter anderem Stationen bei burdaforward und dem Münchner Merkur ein, leitete ein regionales Magazin in Göttingen und volontierte bei der HNA in Kassel. Den Feierabend verbringt sie am liebsten mit ihren drei Jungs in der Natur, auf der Yogamatte, beim perfekten Dinner mit Freunden oder, viel zu selten, einem guten Buch.