
O2-Chef Gröger gibt auf
Über die Zukunft des Mobilfunkanbieters O2 wird schon länger spekuliert. Nun ist der Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Rudolf Gröger perfekt.
Über die Zukunft des Mobilfunkanbieters O2 wird schon länger spekuliert. Nun ist der Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Rudolf Gröger perfekt. Er wechselt in ein neu geschaffenes Beratungsgremium von O2. Sein Nachfolger wird Jaime Smith, derzeit Chef von Telefonica O2 Czech Republic.
Der deutsche Mobilfunkanbieter O2 musste im ersten Quartal 2007 erstmals einen Umsatzrückgang von 4,6 Prozent verkraften – obwohl die Kundenzahl um elf Prozent gesteigert werden konnte. Schuld sei der Preisrückgang im Mobilfunkmarkt, erklärte das Unternehmen. So fiel der durchschnittliche Umsatz pro Kunde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent. Derzeit hält O2 einen Marktanteil nach Umsatz von 14 Prozent und ist damit die drittgrößte Mobilfunkmarke in Deutschland. Gröger hatte aufgrund der schlechten Zahlen ein umfangreiches Sparpaket angekündigt: Bis 2008 wollte er rund 180 Millionen Euro einsparen – vor allem durch Stellenabbau in den Bereichen Technik und Marketing. Doch das scheint die Verantwortlichen im spanischen Mutterkonzern Telefonica nicht überzeugt zu haben.
Welche Auswirkungen der Rücktritt Grögers als O2-Vorstandsvorsitzender auf seine Funktion beim ITK-Branchenverband Bitkom haben könnte, ist derzeit noch völlig offen. Nach bisheriger Planung soll er morgen in Berlin als Nachfolger von Willi Berchtold zum Bitkom-Präsidenten gewählt werden.