Kundendaten:
O2 darf nicht mit Daten handeln
Der Mobilfunkanbieter O2 möchte die Bewegungsdaten seiner Kunden für Werbezwecke nutzen. Dies hält das Wirtschaftsministerium aber für gesetzeswidrig.
Der Mobilfunkanbieter O2 darf in Deutschland die Bewegungsdaten seiner Kunden nicht zum Verkauf anbieten. "Der Handel mit Standortdaten ist grundsätzlich verboten", sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums. Auch wenn die Daten anonymisiert seien, fügte er mit Blick auf die deutsche Tochter des spanischen Telefonkonzerns Telefónica hinzu.
Die ARD hatte berichtet, der Konzern habe ein Programm namens "Smart Steps" entwickelt, mit dem die Bewegungsdaten der Smartphone-Besitzer für die Werbeindustrie ausgewertet werden sollen. Konkret geht es darum, den Standort des Telefonbesitzers mit weiteren Daten wie Alter und Geschlecht abzugleichen und beispielsweise an Ladenbetreiber zu verkaufen.
Ein Sprecher von Telefónica Deutschland bestätigte das Ortungsprogramm und betonte, dass es derzeit in Großbritannien getestet werde. Ob und wann die Software in Deutschland an den Start gehe, sei nicht entschieden. Falls das der Fall sein sollte, werde der Konzern sicherstellen, dass alle deutschen Datenschutzregeln zu 100 Prozent beachtet würden.