Welche Unternehmen und Reports ihren Unmut konkret auf sich ziehen, erklären die Verbände nicht. Stattdessen richten sie einen Appell an die gesamte Branche: "Werbungtreibende brauchen weder Beschwichtigung noch Aufruhr, sondern vertrauenswürdige und korrekte Benchmarks. Wir erwarten, dass sich jede Studie an den gemeinsamen definitorischen Standards von OWM und BVDW für Brand Safety orientiert", sagt Uwe Storch, stellvertretender Vorsitzender der OWM.

Verbände fordern mehr Verantwortungsbewusstsein

Gemeinsam mit der Fokusgruppe DMQ, dem Online-Vermarkterkreis (OVK) im BVDW und dem Fachkreis Online-Mediaagenturen (FOMA) im BVDW wollen die beiden Verbände über die Reports aufklären. Sie stellen aus ihrer Sicht klar: "Ein übergeordneter, unternehmensübergreifender Prozentwert für Brand Safety kann nicht gebildet werden kann, da verschiedene Unternehmen unterschiedliche markenspezifischen Ansprüche (Brand Suitability) haben." Lediglich für "Legal Safety" ließen sich allgemeingültige, marktübergreifende Zahlen erheben, da es hierfür klar definierte rechtliche Vorgaben gibt. "Die Tatsache, dass sich Brand Safety in diese zwei Teildisziplinen gliedert und damit differenziert betrachtet werden muss, wird in den jüngst erschienenen Branchen-Reports nicht berücksichtigt. Man vergleicht hier Äpfel mit Birnen", sagt Franziska Gerit John (Adex), Stellvertretende Vorsitzende der Fokusgruppe Digital Marketing Quality im BVDW.

Die Diskussion geht weiter. 


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.