
Obermann will T-Marken bündeln
Festnetz und Mobilfunk der Telekom sollen zu einer einzigen Sparte zusammengeführt werden. Deren zukünftiger Chef dürfte im Konzern zum "Superminister" aufsteigen.
Die Unternehmensbereiche Festnetz und Mobilfunk der Telekom sollen zu einer einzigen Sparte zusammengeführt werden. Das berichten "Handelsblatt" und "Financial Times Deutschland" ("FTD") in ihren heutigen Ausgaben unter Berufung auf Unternehmenskreise. Die Trennung der Sparten gilt inzwischen als nicht mehr zeitgemäß; die beiden Bereiche machen knapp die Hälfte des Jahresumsatzes von zuletzt 62,5 Milliarden Euro aus.
Bislang werden Festnetz- und Mobilfunkgeschäft getrennt und länderübergreifend geführt. Die Verschmelzung soll noch in dieser Woche beschlossen werden. Der bislang nicht genannte neue Chef dieses großen Ressorts würde zum wichtigsten Manager neben dem Vorstandsvorsitzenden René Obermann, schlussfolgerte die "FTD".
In der Kommunikation wird die Zusammenführung unter Regie von Hans-Christian Schwingen, Leiter Markenstrategie und Marketing-Kommunikation der Deutschen Telekom, schon vorgelebt: Seit Feburar werben die Endkonsumentenmarken der beiden Sparten, T-Home und T-Mobile, erstmals gemeinsam mit einer einzigen Kampagne. Die Telekom lässt hierfür Rosenblätter vom Himmel regnen. Schwingen stärkte zuletzt vor allem auch die Dachmarke Telekom. Über eine mögliche Fokussierung auf jeweils eine Endkonsumenten- und eine Business-Marke wird in der Telekommunikations-Branche schon seit Jahren diskutiert.