
Reuter.de:
Online-Händler gegen das Klo-Kartell
In einer Kampagne greift Reuter die Ermittlungen des Bundeskartellamt gegen einige seiner Kollegen aus der Sanitärbranche auf.
Als Internet-Händler für Badewannen, Spülkästen, Amaturen und Ähnliches hat es Reuter in der Sanitär-Branche offenbar nicht leicht. Wie "Die Welt" berichtet, wird der Händler von einigen Herstellern und Sanitär-Großhändlern boykottiert und beklagt deshalb "verkrustete Strukturen". In einer Kampagne greift Reuter jetzt die Ermittlungen des Bundeskartellamts gegen Sanitär-Großhändler auf. Auf den Motiven sind Sprüche zu lesen wie "Beim Klo hab ich gerne mal beschissen." oder "Ich hab noch jeden über den Waschtisch gezogen."
Am 6. März ließ das Bundeskartellamt 14 Standorte des Sanitärgroßhandels durchsuchen. Dabei ging es um den Verdacht, dass "Sanitärgroßhändler ein System von Preiskoordinierung betreiben, das die Preisabstimmung zwischen den Großhändlern bezweckt und zu Kartellpreisen gegenüber den Installateuren führt."
Die Anzeigen von Reuter führen über einen QR-Code auf die Webseite des Online-Shops, wo die Nutzer die "fünf Reuter-Regeln für den fairen Badkauf" erfahren. Der Händler positioniert sich darin als transparent und fair. Zu sehen sind die Anzeigen in "FAZ", "Süddeutscher Zeitung", "Welt", "Rheinischer Post" und "WAZ". Entwickelt wurden sie von Jung von Matt/365 in Hamburg.