Ganz anders sieht es in den Vereinigten Staaten und in England aus, wo die Menschen vermehrt in den Morgenstunden im Netz einkaufen. Als mögliche Begründung nennt Rakuten die Tatsache, dass die Einwohner dieser Länder ihren Arbeitsweg vermehrt mit Bus und Bahn zurücklegen. Auf diese Weise können sie die Fahrzeit nutzen. Dasselbe Phänomen ist in Frankreich zu beobachten, jedoch nicht morgens, sondern am Abend zwischen 18 und 19 Uhr.

Ein anderer wichtiger Aspekt der Untersuchung geht auf den Zusammenhang von Preis und Verweildauer auf der Seite ein. Gerade wenn es sich um kostspielige Produkte handelt, bleibt der Verbraucher deutlich länger. Durchschnittlich 4,4 bis 4,7 Minuten lässt sich der US-Bürger Zeit, bis er sich zum Kauf von Elektronik, Kleidung, Taschen oder Computern entscheidet. Bei günstigen Produkten sind es nur drei Minuten. In gerade einmal 40 Sekunden steht die Entscheidung der Briten beim Kauf von Kleidung und Büchern fest. Überlegen sie, ob sie sich ein Fernsehgerät oder andere teure Artikel zulegen, fehlt diese Spontaneität - sie benötigen im Durchschnitt zwei Minuten. Wieder ist in Brasilien ein auffälliger Unterschied zu erkennen: Hier wird die Kaufentscheidung auch für sehr teure mobile Endgeräte in kurzer Zeit gefällt. Die Brasilianer informieren sich zunächst ausführlich und suchen hinterher gezielt nach dem Produkt mit dem günstigsten Preis - dementsprechend ist die Verweildauer auf den Seiten der Händler sehr gering.