
Online-Petition gegen Webseiten-Sperrung bricht alle Rekorde
Der Vorstoß gegen Ursula von der Leyens Gesetztesvorhaben, Internetseiten zu sperren, hat binnen vier Tagen über 50.000 Unterstützer gefunden.
Binnen vier Tagen haben auf der Website des Bundestags bereits weit mehr als 50.000 Menschen eine Petition unterzeichnet - die damit alle Rekorde bricht. Die Petition unter dem Titel "Internet - Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten" richtet sich gegen Ministerin Ursula von der Leyens Vorhaben, Kinderporno-Seiten zu sperren.
Jetzt muss sich der Bundestag mit der Petition beschäftigen, deren Zeichnungsfrist erst am 16. Juni endet. Dass das Anliegen derart schnell zahlreiche Anhänger fand, liegt vor allem daran, dass in Blog-Einträgen und bei Twitter die Petition immer wieder thematisiert wurde.
Die Petition wurde von Franziska Heine eingereicht, die in ihrer Begründung betont: "Das vornehmliche Ziel – Kinder zu schützen und sowohl ihren Missbrauch, als auch die Verbreitung von Kinderpornografie, zu verhindern stellen wir dabei absolut nicht in Frage – im Gegenteil, es ist in unser aller Interesse." Allerdings seien die dafür vorgesehenen Maßnahmen "denkbar ungeeignet", wie "von Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen mehrfach bestätigt" worden sei. Eine Sperrung von Internetseiten habe so gut wie keinen nachweisbaren Einfluss auf die körperliche und seelische Unversehrtheit missbrauchter Kinder.