Zu sehen etwa im neuen Mokka-Spot:

Dabei ist Opel schon lange keine deutsche Marke mehr. Seit 2017 gehört Opel zum französischen PSA-Konzern, zu dem auch die Marken Peugeot und Citroën gehören. Auch davor war Opel formal gesehen keine deutsche Marke. Der Rüsselsheimer Autobauer gehörte Jahrzehnte lang zum amerikanischen Konzern General Motors. Und Chefdesigner Mark Adams ist übrigens Brite.

Aber: Opel hat seinen Ursprung in Deutschland und eine langes, traditionsreiches und spannendes Erbe.

Am Anfang war die Nähmaschine

1862 gründet Adam Opel das Unternehmen und stellt seine Initialen "A" und "O" in den gusseisernen Seitenteilen seiner Nähmaschinen zur Schau. Im Laufe der Jahre variiert er das Firmensignet, behält jedoch stets die beiden Anfangsbuchstaben bei.

1887 erweitert Adam Opel die Produktion und beginnt, neben Nähmaschinen auch Fahrräder herzustellen. Die Räder schmücken über die Jahrzehnte verschiedenste sogenannte Steuerkopfschilder, erst als Abziehbild, später auch als vernickelte Messingplakette.

Bereits ab 1889 taucht bei verschiedenen Modellen im Sortiment schon der Begriff Blitz auf, teilweise auch kombiniert mit anderen Namen wie etwa dem heiligen Hubertus oder der römischen Siegesgöttin Victoria.

Ikonischer Blitz

Der Blitz im Kreis schmückt alle Opel-Modelle seit 1963. Je nach Modell und Baujahr variieren die Embleme noch leicht. Ab 1970 werden klare Gestaltungsrichtlinien für alle Unternehmensbereiche festgelegt.

1987 wird dieses Corporate-Design zum ersten Mal überarbeitet. Im neuen Jahrtausend folgen weitere Modernisierungen, bei denen der Blitz eine dreidimensionale Form bekommt. So sollen das Signet des Unternehmens und das Emblem der Produkte enger aneinanderrücken.

Ab 2016 schmückt die Opel-Neuheiten ein präzise skulpturierter Chrom-Blitz. Das bis heue offizielle Unternehmenslogo ist seit Sommer 2017 im modernen Flat-Design gestaltet. Zu diesem zweidimensional anmutenden Logo für Werbung und digitale Kommunikation passt der neu gestaltete Blitz für die kommenden Fahrzeuge nun kongenial.

Der verschwundene Zeppelin

Seit 1934 zierte übrigens ein stilisierter Zeppelin als Kühlerfigur die Opel- Fahrzeuge – einst Sinnbild menschlicher Innovationskraft und technischen Fortschritts. Für die zweidimensionale Darstellung wurde das Emblem in ein Rad, Symbol der menschlichen Fortbewegung auf der Erde, gestellt.

Zahlreiche Variationen entstehen, in den Fünfzigern stets mit Rückenflosse. Die Signets erscheinen auf Kühlergrills, Lenkradnaben, Radkappen und Heckdeckeln sowie auf verschiedensten Drucksachen, meist nach links weisend. Ende 1963 wird aus dem zuletzt sehr abstrakten Zeppelin ein Blitz – ein Symbol, das die Opel-Grafiker bereits seit 1930 sporadisch verwenden.

Alle ab Herbst 1963 ausgelieferten Pkw des Modelljahrgangs 1964 tragen den neuen Blitz im Kreis. Je nach Modell und Baujahr werden die Embleme zwar leicht variiert, aber das Streben nach einem einheitlichen Markenauftritt ist eindeutig erkennbar.

Ab 1970 werden klare Gestaltungsrichtlinien für alle Unternehmensbereiche festgelegt. In der Werbung, für Drucksachen, Schilder und Kennzeichnungen wird der Blitz mit dem Schriftzug kombiniert und von einem Quadrat umrahmt. In dieser Form kennzeichnet das Logo auch die Händlerbetriebe im In- und Ausland.

1987 wird das Corporate Design zum ersten Mal überarbeitet: die Farbe Gelb wird reduziert, ebenso der Einsatz des Quadrats. Im neuen Jahrtausend folgen weitere Modernisierungen, bei denen der Blitz eine 3D-Optik erhält. So sollen das Signet des Unternehmens und das Emblem der Produkte enger aneinanderrücken.

Ab 2016 schmückt die Opel-Neuheiten ein präzise skulpturierter Chrom-Blitz. Das offizielle Unternehmenslogo ist seit Sommer 2017 im modernen Flat Design gestaltet.

„Ist das neue Opel-Logo gelungen?”


Autor: Rolf Schröter

Rolf Schröter ist Chefredakteur der W&V und interessiert sich nicht nur deshalb prinzipiell für alles Mögliche. Ganz besonders für alles, was mit Design und Auto zu tun hat. Auch, wenn er selbst gar kein Auto besitzt.