
Personalcoup:
Pahnke Markenmacherei holt JvM-Kreativen Jan Rexhausen
Jan Rexhausen, zuletzt Geschäftsführer Kreation bei Jung von Matt/Fleet, geht zur ortsansässigen Pahnke Markenmacherei. Er verantwortet künftig die Kreation der rund 145 Mitarbeiter großen Agentur.

Foto: Pahnke Markenmacherei
Überraschungscoup in Hamburg: Jan Rexhausen, zuletzt Geschäftsführer Kreation bei Jung von Matt/Fleet, geht zur ortsansässigen Pahnke Markenmacherei. Er verantwortet künftig die Kreation der etwa 145 Mitarbeiter großen Agentur und wird Mitglied im Pahnke-Board.
Während Jung von Matt als Kreativagentur positioniert ist, verfolgt Inhaber Martin Pahnke ein anderes Geschäftsmodell. Gut 50 Prozent ihres Geschäfts macht das Haus mit Werbung. Etwa ein Drittel der Umsätze erzielt die Firma mit strategisch-konzeptionellen Aufgabenstellungen wie Positionierungs- und Markenkonzeption zur Entwicklung von nachhaltigen Geschäftsmodellen. Der Rest wird mit Vermarktungs- und Aktivierungskonzepten am Point of Sale gemacht.
Ein Modell, das offenbar ankommt. "Es gibt uns nicht nur seit 25 Jahren", sagt Pahnke, "sondern wir erleben in diesem Jahr das All-Time-High. Und wir wachsen nicht nur mit neuen Kunden, wir entwickeln uns auch mit langjährigen Kunden weiter." Auf der Liste stehen viele FMCG-Anbieter, bevorzugt aus dem Bereich Lebensmittel. So arbeitet Pahnke unter anderem für Meica, Storck, Merci oder Zott.
"Wir stellen uns immer die Frage, wie wir uns für die Zukunft aufstellen müssen. Deshalb versuchen wir Entwicklungen bestmöglich zu antizipieren und beschäftigen uns laufend mit der Verstärkung unserer Kompetenzen", begründet Beratungschef Lars Lammers den Schritt. "Wir fühlen uns sehr gut aufgestellt im Bereich des Markenmachens und der strategischen Markenführung. Letztes Jahr haben wir uns mit Marc Schwieger und Pushh – Pahnke und Schwieger Digital im Bereich der digitalen Konsumwelten verstärkt. Jetzt wollen wir unsere Kreation verstärken."
Während immer wieder von Hanseaten betreute Produkte in der Fachpresse ausgezeichnet werden, fällt das Renommé in der Werberwelt weniger gut aus. Die Kampagnen gelten meist als handwerklich sauber gemacht, aber nicht gerade herausragend.
Das soll nun der 48 Jahre Rexhausen ändern – weiterhin basierend auf den Insights zur Marke und deren Umfeld. Er hat sich nicht nur einen Namen gemacht mit preisgekrönten Kampagnen, unter anderem für den WWF und für BMW und Mercedes, sondern gilt als ein Kreativer, der Talente entwickeln und motivieren kann.
Rexhausen freut sich, künftig umfassender und ganzheitlicher für Kunden arbeiten zu können. Wer bereits bei der Produktentwicklung Einfluss nehmen kann, dem stehen andere Möglichkeiten zur Verfügung, so sein Kalkül. Auch im Sinne einer nachhaltigen Markenkommunikation. Ein weiterer Grund für seinen Wechsel: Werbeagenturen würden von Kunden nicht ernstgenommen, wenn es um strategische Fragen gehe, sagt Rexhausen. Es fehle ihnen schlicht an Glaubwürdigkeit. Entsprechend würden sie auch von ihren Auftraggebern behandelt. Bei Pahnke träfe man die Kunden auf Augenhöhe.