
Untreue:
Pause für angeklagten Google-Chef Stefan Tweraser
Google zieht nun doch Konsequenzen aus der Anklage gegen Deutschland-Chef Stefan Tweraser in Österreich. Er läßt seine Aufgaben für Google zunächst ruhen, für ihn führt Alastair Bruce.
Google zieht nun doch Konsequenzen aus der Untreue-Anklage gegen Deutschland-Chef Stefan Tweraser. "Google hat sich mit Stefan Tweraser darauf verständigt, dass er angesichts einer Anklage gegen ihn im Zusammenhang mit der Tätigkeit für seinen früheren Arbeitgeber Telekom Austria seine Aufgaben für Google Deutschland zunächst ruhen läßt," sagte ein Unternehmenssprecher der "dpa". Die Geschäfte werde bis auf weiteres der Sales Director von Google Deutschland, Alastair Bruce, führen.
Vergangenen Woche hatte Google gegenüber W&V Online noch verlauten lassen, die Anklage in Österreich sei ein "Privatangelegenheit" von Tweraser und die erhobenen Vorwürfe stünden in keinerlei Zusammenhang mit seiner aktueller beruflichen Tätigkeit. Tweraser wird in Österreich Beitrag zur Untreue in Bezug auf seinen früheren Arbeitgeber Telekom Austria vorgeworfen. Über den Fall hatte zuerst das österreichische Magazin "Format" berichtet, der die Anklageschrift vorlag. Neben Tweraser sollen drei Mitarbeiter der Werbeagentur Euro RSCG (mittlerweile Havas Worldwide) in die Veruntreuung verwickelt sein. Sie sollen ihm geholfen haben, mehr als eine halbe Million Euro mit einer Scheinrechnung in die eigene Tasche zu wirtschaften. (lr/dpa)