TechTäglich:
Peloton: Wir sind nicht schuld, "Mr. Big" lebt
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit einem spektakulären Konter von Peloton und mit dem Sterbehilfe-Tesla für die Schweiz.
Peloton: Wir sind nicht schuld, "Mr. Big" lebt
Es war ein dramatischer Auftakt für die Fans von "Sex and the City" – und für Peloton. In der ersten Folge der HBO-Nachfolgeserie "And Just Like That" starb "Mr. Big" John James Preston (Chris Noth), der ewige On-Off-Lover von Carrie Bradshaw (Sarah Jessica Parker), nach einem 45-minütigen Fitnesstraining auf einem Peloton-Bike an einem Herzinfarkt. Carrie trägt Trauer – und Peloton auch. Denn nach dem TV-Drama stürzte die Aktie des Fitness-Spezialisten aus New York über Nacht um 11 Prozent ab. Das Big-Bike war deutlich als Peloton zu erkennen. Und den Kurs hatte die fiktionale Instruktorin Allegra gehalten – gespielt von der echten Peloton-Star-Trainerin Jess King. Peloton beteuert nun, wie The Verge berichtet: "Wir sind nicht schuld am Tod von 'Mr. Big'." Das Unternehmen kontert really big und behauptet, dass "Mr. Big" in Wahrheit noch lebt.
Extravaganter Lebensstil als Todesursache
Peloton hatte dem Auftritt von Jess King und der Verwendung seines Bikes in der Auftaktfolge "Hello It's Me" zwar zugestimmt, wusste aber offenbar nicht, dass "Mr. Big" nach dem Workout in den Armen von Carrie sterben sollte. Dr. Suzanne Steinbaum, eine der beratenden Ärztinnen des Unternehmens, macht den exzessiven Lebensstil der Serienfigur für seinen Tod verantwortlich: "Ich bin mir sicher, dass 'SATC'-Fans, so wie ich, traurig sind über die Nachricht, dass 'Mr. Big' an einem Herzinfarkt gestorben ist. Er führte einen Lebensstil, den viele als extravagant bezeichnen würden – mit Cocktails, Zigarren und großen Steaks – und war ernsthaft gefährdet, da er in Staffel 6 bereits einen Herzinfarkt erlitten hatte. Diese Lebensgewohnheiten und vielleicht sogar seine familiäre Vorgeschichte, die oft ein wichtiger Faktor ist, waren die wahrscheinliche Ursache für seinen Tod. Das Fahren mit dem Peloton Bike könnte sogar dazu beigetragen haben, seine Herzkrankheit zu verzögern."
Nach der, so Vulture, "schlimmsten Werbung aller Zeiten für Peloton", schlägt das Sportunternehmen nun genial zurück. Im YouTube-Video "He's Alive" ("Er lebt"), das am Sonntag Premiere feierte, ist zu sehen, dass "Mr. Big" offenbar mit Peloton-Trainerin Allegra durchgebrannt ist und sich allerbester Gesundheit erfreut. In dieser Version war sein Tod nur Fake. Überschrift von Peloton zum romantischen Video, in dem "Mr. Big" mit Allegra zum "nächsten Ritt" schreiten will: "Man kann eine Figur abschreiben, aber nicht den Wert von Ausdauertraining. Auf geht's, Peloton!" Nicht nur Gizmodo staunt über den innerhalb von 48 Stunden produzierten Clip: „Es bleibt abzuwarten, ob das Video Peloton helfen wird, sich nach den Ereignissen der letzten Tage zu erholen. Aber eines ist sicher: Es ist eine großartige Reaktion."
Das sind die weiteren TechTäglich-Themen vom 13. Dezember 2021