Nintendo:
Pokémon Go: Jeder fünfte Deutsche hat bereits gezockt
Jeder fünfte Deutsche hat bereits Pokémon Go gezockt, international verbucht das Smartphone-Game 75 Millionen Downloads.
Jeder fünfte Deutsche hat bereits das Smartphone-Game Pokémon Go gespielt. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom hervor. Zu den 21 Prozent zählen nicht nur regelmäßige Nutzer, sondern auch Menschen, die nur einmal das Game ausprobiert haben. Acht von zehn Deutschen (81 Prozent) haben bereits vom dem Nintendo-Hit gehört oder gelesen.
Jedoch scheint das Spiel zu polarisieren: Die Hälfte der Befragten, die bereits von Pokémon Go gehört haben, sehen in dem Spiel eine Motivationshilfe, um an die frische Luft zu gehen. Allerdings halten sieben von zehn Befragten die App für gefährlich, da die Nutzer nicht mehr so sehr auf ihre Umwelt oder den Straßenverkehr achten. 47 Prozent Prozent finden es zudem ärgerlich, wenn Menschen unterwegs wegen des Spiels vermehrt auf ihr Smartphone schauen. Die Pokémon-Go-Fans beurteilen solche Fragen anders: Von ihnen hält nur jeder Fünfte (20 Prozent) das Spiel für eine gefährliche Ablenkung.
Auch weltweiten Zahlen zu dem Spiel beeindrucken: Pokemon Go wurde innerhalb von 19 Tagen mehr als 75 Millionen Mal auf iOS- und Android-Geräten weltweit runtergeladen. Das berichte das Branchenportal "Techcrunch" unter Berufung auf die Datenanalysten von SensorTower. Dagegen durchbrach etwa die Dating-App Tinder, die seit 2012 auf dem Markt ist, erst im Januar diesen Jahres die 100-Millionen-Marke.
Pokémon Go ging Anfang Juli in den USA, Neuseeland und Australien an den Start. Nach und nach folgten weitere Märkte. Derzeit ist das Spiel in 32 der 100 insgesamt Länder verfügbar, in denen Apple und Google ihre Apps anbieten. Die Downloadzahlen in den USA gingen nach einer sehr erfolgreichen Startwoche wieder deutlich zurück.
Unterdessen verrieten die Entwickler von Pokémon Go Details über die Weiterentwicklung des populären Spiels. "Derzeit ist nur ein Zehntel der Ideen, die wir zu Beginn des Projekts vor zwei Jahren im Kopf hatten, umgesetzt", sagte Niantic-Chef John Hanke in San Diego. Zu den Neuerungen gehörten etwa Tauschmöglichkeiten der Figuren. Auch kündigte er einige seltene Pokémons an. Außerdem denke man auch über das Züchten der Monster nach. Die Poke-Stops sollen den Angaben zufolge um Krankenstationen erweitert werden, in denen die Figuren wieder fitgemacht werden.
Der Niantic-Chef ging auch auf den mitunter etwas holprigen Start ein und entschuldigte sich für technische Probleme. Die App, die Nintendo zusammen mit der ehemaligen Google-Tochter Niantic Labs entwickelte, hatte einen wahren Ansturm auf die Server der Unternehmen ausgelöst. Darauf sei man nicht vorbereitet gewesen, sagte Hanke. (mit dpa)