
Premiere geht mit Bundesliga-Kanal auf Sendung
Zurück auf dem Fußball-Spielfeld ist der Pay-TV-Anbieter Premiere. Vom 1. August an will der Münchner TV-Konzern einen eigenen Bundesliga-Kanal auf seinem Sportportal starten.
Zurück auf dem Fußball-Spielfeld ist der Pay-TV-Anbieter Premiere. Vom 1. August an will der Münchner TV-Konzern einen eigenen Bundesliga-Kanal auf seinem Sportportal starten. Das neue Angebot soll neben Live-Übertragungen und einer Spieltagszusammenfassung auch Dokumentationen und Reportagen zeigen, teilte Premiere mit. Die Preise stehen schon fest: Das Einzel-Abo "Premiere Bundesliga" wird für Kunden mit Kabel- oder Satellitenempfang einheitlich 20 Euro pro Monat betragen, wenn sie ein 12- und 24-Monats-Abo haben. Premiere zeigt pro Saison live alle 612 Einzelspiele aus der Bundesliga und der 2. Fußball-Bundesliga. Zusätzlich sind 132 Übertragungen in der Live-Konferenz geplant.
Permiere übernimmt die bisher von Arena gehaltenen TV-Rechte an der spanischen "Primera División" und der englischen "Premier League". Ebenfalls an den Münchner Pay-TV-Plattformbetreiber zurück gehen die Sportsbar-Rechte, die Arena erworben hatte. Arena-Kunden mit laufendem Vertrag können weiterhin Bundesliga sehen. Premiere vergibt dafür eine Rücklizenz an Arena: Das bedeutet Arena zahlt einen Festbetrag pro Abo an Premiere. Betroffen sind rund 700.000 Arena-Kunden.
Premiere wird nach eigenen Angaben von August an 4,2 Millionen Abonnenten erreichen. 3,5 Millionen werden demnach ein Premiere-Abo haben, 700.000 über Arena und deren Mutterkonzern Unity Media zuschalten. In den Kabelnetzen von Unity Media werden alle Premiere-Programme bis Ende 2013 übertragen.
Unity Media profitiert deutlich stärker als zunächst erwartet von der am Mittwoch vom Bundeskartellamt genehmigten Kooperation mit Premiere, teilte das Unternehmen mit. Zusätzlich zu den bereits im Februar ausgegebenen 16,4 Millionen Premiere-Stammaktien, entsprechend 16,7 Prozent aller Premiere-Anteile, erhalte Arena nun eine Sublizenzgebühr "in bedeutender Höhe". Unterm Strich bringe der nachgebesserte Abschluss Unity Media 100 Millionen Euro mehr ein, als die ursprünglich vereinbarte Kooperation, sagte eine Unternehmenssprecherin. Seine Premiere-Aktien werde Unity Media bis zum Ende der Kooperationsvereinbarung Mitte 2009 verkaufen.
Am Mittwoch hatte das Bundeskartellamt grünes Licht für ein modifiziertes Kooperationsmodell zwischen Premiere und Arena gegeben, das Premiere eine exklusive Sublizenz einräumt.