
ProSiebenSat.1 gibt immer mehr Geld für Produktionszukäufe aus
Die New Yorker Produktionsfirma Left-Right gehört jetzt dann auch zu ProSiebenSat.1. Dieses Mal lässt sich der Konzern den Einstieg einen zweistelligen Millionenbetrag kosten.
Koste es, was es wolle: ProSiebenSat.1 will das lukrative Geschäft mit TV-Produktionen weiter ausbauen. Die Tochter Red Arrow wird die Mehrheit der New Yorker Produktionsfirma Left-Right übernehmen. Das kündigt Jan Frouman, Geschäftsführer von Red Arrow, im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstagsausgabe) an. Er gibt zu, dass der Münchner TV-Konzern keine Kosten scheut, um noch mehr Content-Firmen an sich zu binden: "Left Right ist der größte Deal, den wir bisher gemacht haben", sagt Frouman der Zeitung. Die Rede sei von einem Betrag in zweistelliger Millionenhöhe, so die "FAZ". Genaue Zahlen nennt ProSiebenSat.1 nicht - auch nicht in der offiziellen Pressemitteilung vom Dienstagmorgen.
Red Arrow wird 60 Prozent der Anteile übernehmen. Der Rest bleibt bei den amerikanischen Produzenten und Unternehmensgründern Banks Tarver und Ken Druckerman. Left Right produziert von Dokumentationen bis zu Unterhaltungsshows unterschiedliche Fernsehformate und verkauft sie in alle Welt. Left-Right verantwortete in den vergangenen Jahren zahlreiche Hit-Shows wie "Mob Wives" für VH1 oder das dreifach mit einem Emmy-Award ausgezeichnete TV-Format "This American Life" (Showtime). Nun soll das Unternehmen in das Red-Arrow-Netzwerk integriert werden, in dem bereits 18 Fernsehproduzenten aus neun Ländern Shows und Filme herstellen. Nach Kinetic Content und Fuse Entertainment ist Left-Right die dritte Beteiligung der kauffreudigen Deutschen in den USA.
Konzern-CEO Thomas Ebeling hat immer wieder bekundet, wie sehr ihn der zunehmende Absatz von Inhalten begeistert - mittlerweile kommt auch viel Nachfrage aus dem Internet. Red Arrow ist zu einer wichtigen Umsatzsäule der AG geworden und kauft laufend neue Beteiligungen.