Mehr als zwei Millionen Euro brutto an Werbebudget hat allein Trivago rund um Zickenkrieg und Insektenmahl in TV-Werbung investiert. Der Werbekönig im Dschungel 2016 hat damit Check24 vom Thron gestürzt. Das Portal gab im Vorjahr mit knapp 1,7 Millionen Euro am meisten an klassischer Werbung im IBES-Umfeld aus und legte dieses Jahr mit knapp 1,8 Millionen Euro an Bruttospendings noch eins drauf.

Interessant: Die treuen und wiederkehrenden Werbepartner der Dschungelshow geben immer mehr aus. Auch Vodafone (auf Platz drei im Ranking) gehört jetzt zu den Spendern mit mehr als einer Million Euro – ein siebenstelliges Volumen, das überhaupt erst seit dem Vorjahr von den Vermarktern von IBES eingesammelt werden kann. Für ”Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ bucht auch die Fast-Food-Marke McDonald’s immer mehr Mediavolumen ein: Dieses Jahr sind es laut Ebiquity-Bruttozahlen bereits 916.000 Euro gewesen, ein Jahr zuvor noch 100.000 Euro weniger – nach der Premiere im Jahr 2014 mit knapp 700.000 Euro.

Laut Ebiquity-Manager Dietmar Kruse "bestätigen viele Werbepartner durch kontinuierliche staffelübergreifende Buchungen die mediastrategische Relevanz vom Dschungelcamp", heißt es. Er geht davon aus, dass RTL "angesichts der positiven Werbebudgetentwicklung innerhalb der letzten Staffeln“ sicherlich auch zukünftig mit dem Dschungelcamp "ein spannendes und aufmerksamkeitsstarkes Format für Werbungtreibende" im Programm haben wird. In der Tat: Pläne für weitere Staffeln hat der Sender bereits am Montag kundgetan.

Übrigens: Auch die anderen Werbeumfelder werden immer interessanter. So erreichte die Dschungelshow mit 20,3 Millionen Videoabrufen über die Plattformen der Mediengruppe erneut sehr starke Werte. 49 Prozent der Abrufe erreichte dabei das Video-on-Demand-Angebot RTLNow.de. Und: Insgesamt erreichte "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" 2,3 Millionen Interaktionen in Form von Kommentaren, Likes, Shares und Tweets im Social Web - der zweitbeste Wert nach der Rekordstaffel 2014. Für die meisten Facebook-Interaktionen und Kontakte sorgte der Sieger-Post "Hoch lebe der König!" beim Finale der Show.

Bei Twitter spielte jedoch die TV-Anwältin Helena Fürst die größte Rolle: Die 41-Jährige wurde bei dem Kurznachrichtendienst in insgesamt etwas mehr als 47.000 Tweets erwähnt und platzierte sich damit von allen zwölf Kandidaten auf Platz eins. Das ergab eine Auswertung der Mediaagentur Mediacom. Im ”Social TV Buzz“ lag Fürst damit knapp vor Ex-Fußballer Thorsten Legat (gut 45.000 Tweets) und deutlich vor dem Sieger Bagci (31.000). Insgesamt begleiteten 499.000 Twitter-Kommentare die zehnte Staffel des alljährlichen, zwei Wochen langen RTL-Spektakels im australischen Dschungel.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.