
Energiemarkt:
RWE launcht neue Endkundenmarke Innogy
Unter dem Namen Innogy bringt der Stromriese RWE eine neue Marke an den Start, die für den Energiemarkt der Zukunft stehen soll.

Foto: Innogy/RWE/Oliver Lang
Der Essener Stromkonzern RWE launcht eine neue Marke, die mittelfristig die einzige Marke für den Endkunden sein wird: Innogy. Seit dem heutigen Mittwoch ist die neue Marke bekannt.
Unter anderem schaltete RWE dazu eine Anzeige im "Handelsblatt", außerdem illuminierte der Stromriese gestern Abend die Essener Grugahalle mit dem neuen Logo, einem knubbeligen "i". Am heutigen Mittwoch findet außerdem der Essener Firmenlauf statt, bei dem die RWE-Teilnehmer ebenfalls als rennende Werbefläche die neue Marke auf ihrem Trikot präsentieren werden. Außerdem ist der neue Webauftritt bereits online. Auf ihm findet sich prominent der neue Markenfilm, der die Vorteile der neuen Marke zeigt.
Innogy ist die Marke der neuen RWE-Tochtergesellschaft, in der das Unternehmen das Geschäft mit Erneuerbaren Energien, Netz und Vertrieb gebündelt hat. Am 1. September geht die Marke für den Endkunden an den Start, ab diesem Zeitpunkt sind dann das Unternehmen, das derzeit noch RWE International SE heißt, sowie Produkt und Dienstleistungen neu gebrandet. Andere europäische Länder folgen nach und nach. Sukzessive sollen dann die bisherigen RWE-Kunden auf die Marke Innogy umgestellt werden.
Der Name RWE bleibt - allerdings nur für die Aktiengesellschaft - erhalten. Der langjährige Markenauftritt "VoRWEg gehen" verschwindet. 2008 hatte der damalige RWE-Chef Jürgen Grossmann den Claim zum Kern der RWE-Corporate-Identity gemacht. Seit 2013 ist die Hamburger Agentur Thjnk für die Kommunikation von RWE verantwortlich. Sabine Schmittwilken, Leiterin Group Brand Communications beim Essener Konzern, zeichnet für den gesamten Prozess des neuen Markenlaunches verantwortlich.
Der Name Innogy stellt sich dem Unternehmen zufolge aus den Begriffen Innovation, Energy und Technology zusammen. Vor allem das Thema Erneuerbare Energien und Energiewandel will RWE mit diesem Schritt in den Vordergrund rücken. Der Schritt könnte von Vorteil für das Unternehmen sein, denn in der Vergangenheit war RWE immer wieder Kritikern ausgesetzt, die dem Unternehmen vorwarfen, Greenwashing zu betreiben.
So hatte Greenpeace 2009 den Unternehmensfilm mit dem großen Riesen heftig kritisiert, weil er angeblich eine grüne Stromwelt von RWE vorgegaukelt habe, was Greenpeace zufolge nicht der Wahrheit entsprochen habe. Diese alten Zöpfe abzuschütteln, wird RWEs Wunsch sein. Mit der neuen Marke, die dynamisch, jung und modern eingeführt wird, kann das gelingen.