
Radio Paradiso verliert Sendelizenz
Der MABB-Medienrat hat die bisherigen UKW-Frequenzen von Radio Paradiso dem Programm Oldie Star von Oliver Dunk zugeschlagen. Paradiso muss nun vom Äther.
Paukenschlag in Berlin: Die bisher von Radio Paradiso genutzten UKW-Frequenzen in Berlin, Frankfurt/Oder, Eisenhüttenstadt und Guben werden dem Programm Oldie Star zugeschlagen. Das hat der Medienrat der Berliner Medienanstalt MABB in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen. Die vier begehrten Antennen-Kapazitäten wird fortan der Anbieter Digital Radio Berlin Betriebsgesellschaft mbH mit seinem Geschäftsführer Oliver Dunk nutzen. Künftig wird dort statt des christlichen Radioprogramms, hinter dem unter anderem die Evangelische Kirche steht, eine kommerzielle Oldiewelle senden.
Zur Begründung, warum Radio Paradiso nicht mehr die Frequenzen nutzen darf, heißt es bei der MABB: "Nachdem dessen Lizenz bereits einmal verlängert worden war, war über eine weitere Verlängerung auf der Grundlage einer Ausschreibung zu entscheiden. Der Medienrat hat nun nach Würdigung der gesetzlichen Kriterien unter angemessener Berücksichtigung des Interesses des bisherigen Veranstalters an der Fortsetzung des Sendebetriebes dem Antrag von Oldie Star den Vorzug gegeben."
Der Schritt ist kein Novum im Berliner Radiomarkt. Dort, wo heute Motor FM via UKW zu hören ist, hat beispielsweise einst das Berliner Kultradio Hundert,6 gesendet. Der Wechselwille der MABB dürfte mit ein Grund dafür sein, dass sich auf ausgeschriebene UKW-Frequenzen in Berlin und Umgebung immer besonders viele Anbieter bewerben - neben der Aussicht auf viele Hörer in der Hauptstadtregion.