Den Textern in den Werbeagenturen empfiehlt Niels Alzen Radio als visuelles Medium zu begreifen, sparsam zu formulieren und Raum für den Sprecher zu lassen, nicht nur Spaß als Emotion einzubringen und in den Werbetext auf jeden Fall stark einzusteigen. Streng nach Stoppuhr sollten Radiokreative arbeiten, damit der Text bei der Aufnahme dann auch exakt passe. Geschrieben werde, wie man spreche. Und: Wichtig sei, dass der Funkspot dem Werbekunden vorgetragen werde. „Rufen Sie den Kunden an, spielen Sie ihm die Probeaufnahme vor“, so der S&F-Mann. Per Mail wirke das beste Konzept für Radio nicht. Zu guter Letzt hält Alzen ein Plädoyer für die Improvisation bei der Aufnahme: „Manchmal entstehen die besten Spots durch Versprecher.“

Tomas Bacoccoli von der Stockholmer Agentur Planet B legt den Besuchern des Radio Advertising Summits vor allem den Punkt Musik ans Herzen, um Radiowerbung dem Hörer nahezubringen. Musik sei von jeher eng mit der Identität des Menschen verknüpft, sie sagt viel über ihn aus. Musik als sozialer Leim sei unerlässlich für gute Werbung, so Bacoccoli. Richtig ausgewählt und passend eingesetzt, sei Musik der relevante Faktor bei der Kampagnenaktivierung. 


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.