Toyota hat diesen Vorschlag parat: "Hybrid für Diesel" statt "Diesel für Diesel". Der japanische Automobilhersteller bietet beim Kauf eines neuen Hybridfahrzeugs einen modellabhängigen Eintauschbonus von bis zu 5.000 Euro zuzüglich dem tatsächlich berechneten Wert des in Zahlung gegebenen Dieselmodells (Euro 1 bis 6).

Jörg Howe, Head of Global Communications Daimler AG, twittert: "Daimler begrüßt das Konzept der Bundesregierung für saubere Städte. Mercedes-Benz bietet Umtauschprämien von bis zu 10.000 Euro für Diesel-Fahrzeuge in 14 Schwerpunktregionen." Auf der Konzern-Website schreibt das Unternehmen, man beteilige sich auch an einem "Hardware-Nachrüstungsprogramm der Bundesregierung". "Die genaue Spezifikation wird noch geklärt." 

Der Beschluss sorgt bereits für Gegenwind: Der Verbraucherzentrale Bundesverband kritisiert vor allem, dass "technische Nachrüstungen nach wie vor nicht sicher sind, sondern von der Zustimmung der Autohersteller abhängen". Gegenüber der Süddeutschen Zeitung wird Klaus Müller, Vorstand des vzbv, deutlich. Der oberste deutsche Verbraucherschützer stört sich an dem Wort "Umtauschprämie". "Der Begriff klingt sympathisch, aber er ist irreführend und im Endeffekt ein Marketinggag von Volkswagen, Daimler und dem Bundesverkehrsminister Scheuer", so Müller.


Autor: Ulrike App

ist bei W&V Online für Digitalthemen zuständig. Und das hat nicht nur mit ihrem Nachnamen zu tun, sondern auch mit ihrer Leidenschaft für Gadgets und Social Media. Sie absolvierte vor ihrer Print-Zeit im Marketing-Ressort der W&V die Berliner Journalisten-Schule und arbeitete als freie Journalistin.