
Ring weist Rücktrittsforderungen zurück
In der Affäre um den früheren Medienratsvorsitzenden Klaus Kopka haben SPD und Grüne den BLM-Präsidenten Wolf-Dieter Ring zum Rücktritt aufgefordert.
Wolf-Dieter Ring, Präsident der bayerischen Medienanstalt BLM, hat Rücktrittsforderungen im Zusammenhang mit der Darlehensaffäre um den früheren Medienratsvorsitzenden Klaus Kopka zurückgewiesen. "Ich sehe keinen Grund für einen Rücktritt, so Ring gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Zuvor haben SPD und Grüne im Hochschulausschuss des Landtags
den Rücktritt der BLM-Führungsspitze gefordert.
Allerdings, so räumt Ring ein, habe er "inzwischen doch großes Verständnis" für die politische Diskussion um die Affäre. Er räumt Fehler im Umgang mit dem Wissen um die Darlehensvergabe an den früheren Medienratsvorsitzenden Kopka ein. "Ich habe nicht energisch genug von ihm verlangt, die Sache gegenüber dem Medienrat und der BLM weiter aufzuklären", sagt Wolf-Dieter Ring.
Die "Süddeutsche Zeitung" hat vor einigen Wochen enthüllt, dass der frühere Landtagsabgeordnete und langjährige Vorsitzende des Kontrollgremiums der Münchner Medienanstalt BLM, Klaus Kopka, von den beiden Betreibern des "Bayern Journal" bei RTL und Sat.1 rund 215.000 Euro an Darlehen bekommen haben soll.
Einer der Geldgeber war Ralph Burkei. Der spätere Schatzmeister der CSU in München kam vor einem halben Jahr bei den Terroranschlägen in Indien ums Leben. Der Vorwurf: Die BLM habe beim "Bayern Journal" trotz offenkundiger Verstöße gegen das Schleichwerbeverbot in den 90er Jahren nicht konsequent durchgegriffen.