
Interview mit Andreas Ronken:
Ritter-Sport: Ohne Social Media geht nichts
Mit seinen verrückten Sondereditionen surft Ritter Sport auf einer breiten Social Media-Welle. Geschäftsführer Andreas Ronken über neue Wege zum Kunden. Ein Lese-Tipp.

Foto: Ritter Sport
Andreas Ronken ist seit zwei Jahren Chef beim Schoko-Hersteller Ritter Sport und macht mit allerlei Sondereditionen wie der Einhorn-Schokolade, der Schokolade zum Abschied von "Circus HalliGalli" oder der VfB-Abstiegs-Schokolade auf sich aufmerksam. Im Interview mit der "Stuttgarter Zeitung" erzählt Ronken, welche Rolle dieses Guerilla-Marketing via Social Media spielt. "Weil die klassische Werbung die Konsumenten immer weniger erreicht, müssen auch wir uns andere Wege und Kanäle suchen, um mit den Kunden in Kontakt zu kommen," sagt der Geschäftsführer von Ritter Sport. Sein Social-Media-Team sei derzeit noch eher klein - 3,5 Leute gerade Mal. Aber das will er kontinuierlich aufstocken. Denn im Austausch mit der Community entstünden die innovativsten Ideen.
Die Facebook-Community beispielsweise habe die Idee zu der Einhorn-Schokolade beigetragen. Der Erfolg war enorm: Binnen Sekunden gab es 150.000 Anfragen auf den Webshop von Ritter-Sport. Das führte zu Serverausfällen. Viele Fans gingen leer aus, weil Ritter Sport die Menge an geforderten Einhorn-Schokoladen gar nicht liefern konnte.
Doch trotz des Erfolgs der Sondereditionen, Ronken wehrt er sich gegen ein Ausufern der Sorten: Man wolle sich lieber auf weniger Vielfalt konzentrieren, dafür aber an der Qualität der Zutaten arbeiten. "Wir müssen die Freaks der Schokolade sein", sagt er gegenüber der Zeitung. Dazu habe Ritter Sport auch in eigene Plantagen investiert, um nachhaltigere Produktionswege und humanere Produktionsbedingungen gewährleisten zu können.