
Rolling Stone: Prince-CD sorgt für Verkaufsschub
Die Axel Springer AG muss dank der Spezial-Beilage nun nachdrucken - in einigen Teilen Deutschlands ist die Ausgabe schon ausverkauft.
Gelegentlich haben Beigaben bei Zeitschriften einen durchschlagenden Erfolg. Dies durfte jetzt die Axel Springer AG feststellen, die den aktuellen "Rolling Stone" am vergangenen Donnerstag mit der neuen Prince-CD an den Kiosk brachte. Die Ausgabe war nach Verlagsangaben in weiten Teilen Deutschlands in kürzester Zeit ausverkauft - obwohl die Druckauflage im Vorfeld bereits gesteigert worden sei.
Zum Vergleich: Im zweiten Quartal wurden von dem Musik- und Gesellschaftsmagazin knapp 55.000 Exemplare verkauft. Nun wird nachgedruckt. Die Druckauflage wird sich von dieser Ausgabe insgesamt also im sechsstelligen Bereich bewegen; genaue Zahlen will man bei Springer derzeit noch nicht verraten.
Was die Käufer zusätzlich zum Erwerb der Ausgabe - die diesmal 6,99 Euro statt der regulären 5,50 Euro kostete - animiert haben könnte: Die Ausgabe des "Rolling Stone" enthielt neben der CD "20Ten" auch das einzige Prince-Interview in Deutschland - das in den hiesigen Feuilletons auch kräftig zitiert wurde. Zudem gibt es den Tonträger hierzulande weder im Einzelhandel noch als (legalen) Download. Deutschland ist nicht das einzige Land, in dem Prince sein neues Werk verschenkt: In Großbritannien lag "20Ten" etwa dem "Mirror" bei - und auch hier war ein Interview im Exklusivpaket enthalten. Getestet hat der Künstler das bereits 2007: Damals gab es seine CD "Planet Earth" als Gratis-Beilage der britischen "Mail on Sunday".