
Ruzicka-Affäre: Opposition macht Druck
SPD und Grüne drängen im Zusammenhang mit der Betrugsaffäre um Ex-Aegis-CEO Alexander Ruzicka auf ein Verfahren gegen Europaminister Volker Hoff.
Ein halbes Jahr vor den Landtagswahlen in Hessen gerät Europaminister Volker Hoff (CDU) durch die Betrugsaffäre um Ex-Aegis-CEO Alexander Ruzicka zunehmend unter Druck. Die Opposition fordert jetzt Aufklärung.
Hoff war bis September 2006 an der Agentur Zoffel Hoff Partner (ZHP) beteiligt, die nach seinem Ausstieg in Zoffel Steiger Gruppe umfirmierte. Gegen deren Geschäftsführer Reinhard Zoffel wird offiziell ermittelt wergen Beihilfe zur Untreue. Der Vorwurf: ZHP soll als Durchlaufstation für über Tarnfirmen verschobene Gelder gedient haben. So wurde etwa für eine der involvierten Firmen, die Life 2 Solutions, eine Beteiligung an der Zoffel Hoff Medienkommunikation ausgewiesen. Diese hatte ihren Sitz in Hoffs Elternhaus. Auch soll einer der Beschuldigten ausgesagt haben, Hoff habe einmal einen Scheck an die Tarnfirma Camaco übergeben. Sowohl Zoffel als auch Hoff wurden in der anonymen Anzeige genannt, die Mitte 2005 bei der Wiesbadener Staatsanwaltschaft einging.
SPD und Grüne fragen jetzt, warum im Verfahren der Europaminister angeblich ausgenommen ist, obwohl bekannt wurde, dass gegen seinen Ex-Partner Zoffel ermittelt wird. Übrigens sind die Geschäftsbeziehungen zwischen Hoff und Zoffel nocht nicht gekappt: So sind beide an der Agentur Zoffel Hoff Spechtler in Linz/Österreich beteiligt.