
TechTäglich:
Samsung disst iPhone in neuen Werbespots
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit Samsungs iPhone-Diss und dem Preisschock bei DAZN und Disney+.

Foto: Pixabay
Samsung disst iPhone in neuen Werbespots
Samsung kann es einfach nicht lassen: Der Werbeabteilung der Südkoreaner mangelt es offenbar weiterhin an eigenen Ideen. So geht der Konzern in gleich drei neuen Spots zum gefühlt 1000. Mal auf Apple und das iPhone los. Das Dissen der Konkurrenz als einzige Strategie: Die Videos bewerben das neue Smartphone Samsung Galaxy S21 Ultra. Der Konzern will mit seinen Clips primär zeigen, dass das Galaxy S21 Ultra eine bessere Wahl ist als das aktuelle Apple-Flaggschiff iPhone 12 Pro Max. Im Fokus dabei steht die Kamera.
Das erste Video hebt den 100x-Zoom des Samsung-Geräts hervor. Im zweiten Video wird die Auflösung und die Farbwiedergabe gelobt. Der dritte Clip zeigt, dass mit dem S21 Fotos und Videos gleichzeitig aufgenommen werden können. Natürlich ist das Gerät in allen drei Kategorien besser als das Apple-Smartphone. Behauptet Samsung jedenfalls.
Preisschock bei DAZN und Disney+
Zwei der in Deutschland beliebtesten Streaming-Dienste sorgen für einen Preisschock. Erst im Februar hatte Disney die monatlichen Preise für Disney+ angehoben – von 6,99 Euro auf 8,99 Euro. Begründet wurde der Schritt mit der Einführung von Bonus-Content ("Star+"). Doch das ist nicht das Ende der Fahnenstange:
Aktuell kündigte Disney-CEO Bob Chapek schon einmal vorsorglich die nächste Preiserhöhung an. Beim aktuellen Preis von 8,99 Euro werde es nicht bleiben. Man behalte sich vor, dass der Dienst bald noch einmal teurer werde. Wann Disney+ wieder an der Preisschraube dreht und wieviel teurer das Abo wird, hat Chapek noch nicht verraten. Vermutlich wird Disney+ die Preise erhöhen, wenn der Start neuer Inhalte ansteht, wie Inside the Magic schreibt. Vermutlich geht es noch 2021 in neue Preis-Höhen.
Die Sport-Streaming-Plattform DAZN ist an dieser Stelle schneller: Der Dienst erhöht die Abo-Preise ab sofort deutlich. Das monatliche Abo kostet jetzt 14,99 Euro statt 11,99 Euro – und das Jahresabo 149,99 statt zuvor 119,99 Euro. Immerhin: DAZN hat neue Rechte zur Programmerweiterung eingekauft. Ab der neuen Saison 2021/22 überträgt DAZN alle Champions-League-Spiele, außerdem sicherte sich der Sender zusätzlich die Live-Rechte an allen Sonntagsspielen der Bundesliga. Damit hält DAZN für die nächsten vier Jahre die Live-Rechte für alle Freitags- und Sonntagsspiele der höchsten deutschen Spielklasse. Wer allerdings auch die Samstagsspiele live sehen will, benötigt weiterhin ein Abo von Sky, das sich die Bundesliga-Rechte für alle Samstags-Events der Liga bis 2025 gesichert hat.
App-Store-Ärger um Apples neue Werbepreise
Anfang des Monats hat Apple für Entwickler eine neue Werbe-Option im App Store eingeführt. Werbekunden können seither Anzeigen in den Empfehlungslisten platzieren, die Nutzern vor der Suche im Store angezeigt werden. Dieses Angebot, das die Ad an die oberste Stelle der Suchliste rückt, erntet nun allerdings Kritik. Führende Werbefirmen monieren gegenüber Business Insider, dass die Kosten für die Anzeigen in keinem Verhältnis zum Ertrag stehen würden. So werden in Kategorien wie "Produktivität" im Schnitt 50 US-Dollar pro 1000 Impressionen fällig. Experten beziffern die Unkosten 30 Prozent höher als auf anderen Apple-Werbeplätzen. Die Anzeigen seien zu klein und damit schlechter sichtbar. Weiterer Minuspunkt: Werbetreibende können die darin enthaltenen Formulierungen oder Bilder nicht anpassen.
Andere Werbefirmen befürworten ebenfalls eine günstigere Platzierungsoption. Nur so könnten mit der Zeit auch höhere Konvertierungsraten erzielt werden. Lucy Bennett, Account Director der App-Werbefirma Redbox Mobile, erklärte: "Search-Tab-Anzeigen haben Potenzial, aber unserer Ansicht nach sind breitere Optionen innerhalb der Zielgruppen-Demografie erforderlich, um die Relevanz für die Zielgruppe zu erhöhen und die CPMs zu senken."
Apple hat sich zu der Kritik und den damit einhergegangenen Forderungen der Werbebranche bislang nicht offiziell geäußert.
Comeback des Google Reader
RSS Reader sind nicht totzukriegen. Programme wie NetNewsWire, Feedly oder Reeder bündeln und verwalten bis heute RSS-Feeds von Websites für einen schnellen und personalisierten News-Überblick. Der Google Reader ist das Vorbild all dieser Programme. Doch Google hatte seinen webbasierten Feedreader 2013 nach acht Jahren überraschend eingestellt. Jetzt denkt der Konzern um: Google will Nutzern von Chrome das Folgen von Websites wieder erleichtern. In den nächsten Wochen werden ausgewählte Android-User in den USA die Möglichkeit erhalten, Websites zu folgen. Dazu wird es einen eigenen Button im Menü geben. Das System wird wie Google Reader funktionieren. Nutzer sehen in einer Liste die aktuellsten News ihrer Lieblings-Websites und können diese überwachen.
Vorerst handelt es sich dabei nur um ein experimentelles Feature. Google betont, wenn die Funktion gut ankomme, sei es denkbar, dass sie es in die finale Release-Version schaffe und damit für alle Chrome-User verfügbar wäre: "Unser Ziel für diese Funktion ist es, Nutzern zu ermöglichen, den Websites zu folgen, die ihnen wichtig sind, von den großen Publishern bis zu den kleinen Blogs in der Nachbarschaft, indem sie in Chrome auf die Schaltfläche "Folgen" tippen. Wenn Websites Inhalte veröffentlichen, können Benutzer Aktualisierungen von Seiten, denen sie gefolgt sind, in einem neuen Abschnitt auf der Registerkarte "Neuer Tab" anzeigen lassen."
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Damit wünsche ich einen luxuriösen Donnerstag. Morgen hat mein Kollege Jörg Heinrich wieder die aktuellsten Tech-News auf Tasche.