
Sasserath, Munzinger und Musiol gründen MMS
Prominente Markenexperten gründen ein neues Unternehmen. Ihr Ziel: Sie wollen die Vorteile einer Markenberatung und einer Agentur vereinen. Mit an Bord sind Marc Sasserath, Uwe Munzinger und Karl Georg Musiol.
Prominente Markenexperten gründen ein neues Unternehmen. Ihr Ziel: Sie wollen die Vorteile einer Markenberatung und einer Agentur vereinen. Mit an Bord sind Marc Sasserath, Uwe Munzinger und Karl Georg Musiol. (Forts.)
Unternehmensberatungen wiederum fehle das Verständnis für Menschen und das Gefühl für Kreation, glaubt Sasserath. "Gute Markenstrategien entstehen nur durch das wirkliche Verstehen der Beziehung zwischen Mensch und Marke", ergänzt Christiane Wenhart.
Die Neugründung legt mit sieben Leuten und etwa zehn Kunden los. Fünf davon, darunter der FC St. Pauli, sowie alle Angestellten wechseln von der bisherigen Berliner Niederlassung von Publicis Sasserath zu MMS. Man habe sich freundschaftlich geeinigt, versichern Sasserath und der Publicis-CEO, Manfred Schüller, unisono.
Die Verbindung zum Publicis-Netz bleibe ohnehin erhalten. So ist einer der MMS-Kunden die Telecom Italia mit der Marke Alice, bisher international betreuter Kunde von Publicis Sasserath. Die Kreation in Deutschland wird unverändert die Publicis-Beteiligung d.pole, Hamburg, beisteuern.
Publicis Sasserath firmiert in Publicis Brand Consultancy um und konzentriert sich in Sachen Markenberatung auf den Standort Frankfurt. Die finanzrechtlichen Verbindungen zu Sasserath und Wenhart werden aufgelöst. Sasserath erhofft sich von der neuen Konstellation unter anderem mehr Unabhängigkeit.
Auch was die Partner angeht, mit denen MMS kooperieren will, setzt das Quartett auf Unabhängigkeit (Ausnahme: Publicis). Einer der Wunschpartner ist die Londoner Strategie-Agentur Naked. "Ein Network ist immer an Quartalszahlen gebunden. Entsprechend ist das Handeln zumeist von Quartalsdenken gesteuert", moniert Musiol.
Er und Munzinger haben im letzten Jahr, nach ihrem Ausstieg bei Icon, gerne Golf gespielt. Auf Dauer füllte das die Manager nicht aus. Jetzt wollen sie ihr Können erneut beweisen. Bei der Akquise zapfen sie alte Kontakte an. So auch bei Volkswagen. Ob dieser erste Aufschlag gelungen ist, ist in Print, auf Plakaten und Online derzeit zu begutachten.