
Scholz & Friends:
Saturn sucht sich neue Agentur
Der Elektronikhändler Saturn wird voraussichtlich bald pitchen. Der Vertrag zwischen Saturn und Scholz & Friends läuft aus.
Nach sieben Jahren ist erstmal Schluss. Saturn wird sich in wenigen Wochen auf Agentursuche begeben. Scholz & Friends in Berlin bestätigt: "Wir hatten gute und erfolgreiche Jahre mit Saturn", sagt Beratungsgeschäftsführerin Stefanie Wurst. Das sei für den Handel eine lange Zeit. "Dabei sind Kampagnen mit Blu, Alice Cooper und Michael Buffer entstanden, die kreativ gepunktet und für gute Zahlen gesorgt haben. Und zum Schluss war die Kampagne sogar in Jamaika in aller Munde! Jetzt freuen wir uns auf unsere nächste Handelsbeziehung."
Schon am Montag will die Berliner Agentur einen neuen Kunden verkünden, der den eventuellen Etatverlust zum Teil kompensieren wird. Was steckt dahinter? Wie so viele Elektronikhändler muss sich auch Saturn verstärkt dem Online-Vertrieb stellen. Das gibt Anlass, sich über die Marke Gedanken zu machen. Dazu kommen neue Leute. Pieter Haas, zuletzt Mitglied der Geschäftsführung bei Media-Saturn, wechelt in die Führung der Konzernmutter Metro. Und Uli Schmitz ist nicht mehr Geschäftsführer der Redblue Marketing, der Inhouse-Werbeabteilung von Saturn, Media-Markt und Redcoon.
Wie es jetzt weiter geht, ist offen. Das Unternehmen äußert sich nicht. Vermutlich stößt Saturn einen Pitch an. Ob Scholz & Friends in Berlin verteidigen wird, ist unklar. Saturn gehört zusammen mit Media-Markt und Redcoon zur Metro Group. Bei MediaMarkt sitzt Ogilvy & Mather fest im Sattel, bei Redcoon Serviceplan.
Nochmals zum Anschauen, der alte Spot "Sportsbar" aus dem Herbst 2012. Nachfolger-Clip "Jamaika" von Anfang 2013 nahm Saturn nach Protesten aus dem Netz.