Crowdfunding:
Schwarm bringt Fotomagazin "Camerawoman" ans Büdchen
Crowdfunding macht den Print-Neustart möglich: "Camerawoman" ist das erste Fotomagazin für Frauen - das sich am Kiosk neben "Brigitte" oder "Cosmo" ausbreiten wird.
Dank Crowdfunding geht das erste Fotomagazin für Frauen in den Druck: "Camerawoman" kommt am 12. Mai in einer Auflage von 65.000 Exemplaren in den Handel - und liegt neben Frauentiteln wie "Brigitte" oder "Cosmopolitan" am Büdchen und eben nicht in der Ecke der gängigen Fotozeitschriften. Der Schwarm im Netz macht den Print-Neustart möglich: Das Team um Chefredakteur Jürgen Lossau konnte das Crowdfunding auf Startnext.com am Donnerstag "erfolgreich" mit 5000 Euro abschließen, wie die Macher des Magazins mitteilen. Insgesamt wurden demnach durch diese Aktion, durch Facebook-Aufrufe und die Website des Magazins weit über 1000 Abos eingeholt. Auch zehn Anzeigenseiten seien für die Erstausgabe verkauft worden, heißt es von der herausgebenden Hamburger Befife GmbH.
"Camerawoman" soll vier Mal jährlich zum Copypreis von fünf Euro erscheinen, zu jeder Jahreszeit eine Ausgabe. Lossau gestaltet das Magazin zusammen mit Grafikerin Veronika Neubauer, Fotografin Melanie Dreysse und dem Redakteur Florian Sturm. Der Handel habe "euphorisch" auf den neuen Titel reagiert und weit mehr Exemplare vorbestellt als ursprünglich geplant waren. "Wir sind von höchstens 50.000 Heften ausgegangen, aber es sind über 65.000 geworden", betont Lossau.
Jürgen Lossau, Teamleiter des Fotomagazins "Camera", sah die Notwendigkeit für den neuen Ableger "Camerawoman": "90 Prozent der Leser von Fotozeitschriften sind Männer. Dabei fotografieren immer mehr Frauen mit Systemkameras und digitalen Spiegelreflexen." Kolumnistin Dreysse fügt hinzu: "Ich denke, Frauen fotografieren intuitiver, weniger technisch. Wir sind nicht so verliebt in die Pixel – wie die Männer." Die Fotografin und Autorin verspricht: "Wir werden Gestaltungstipps für Fotos auf Reisen geben, wir porträtieren Fotografinnen und informieren unterhaltsam über alle Aspekte des Bildermachens."
Erste Beispielseiten aus dem Kiosk-Neustart sind auf der frisch gelaunchten Website zu finden.
