Branchen-News in Kürze:
Schweglers Mediennotizen
Matt Groening schafft neue Netflix-Serie, BR mit Etappensieg in Sachen Puls, Blizz ohne Sendelizenz, Martin Kotynek kehrt nach Wien zurück, ProSieben lässt Schüler produzieren, ESC 2018 beehrt Lissabon.
Netflix. Plant die 20-teilige Fantasy-Zeichentrickserie ”Disenchantment“ (Ernüchterung, Enttäuschung), die 2018 starten soll. Sie stammt aus der Feder von Matthew "Matt" Groening, dem "Vater" der Simpsons.
Die neue Serie soll im mittelalterlichen Königreich Dreamland spielen, wo die trinkfreudige Prinzessin Bean in Begleitung ihres Begleiters Elfo in einer Welt voller Kobolde, Ungeheuer, Trolle, Elfen und menschlicher Trottel unterwegs ist. Nach Angaben des Streamingdienstes leiht US-Schauspielerin Abbi Jacobson der Prinzessin die Stimme, ihr Kollege Nat Faxon spricht Elfo. Via dpa.
Bayerischer Rundfunk. Hat im Rechtsstreit mit Privatradios um einen BR-internen Frequenztausch einen Etappensieg erzielt. Der BR will seine digital verbreitete Jugendwelle Puls künftig auf der bisherigen UKW-Frequenz von BR-Klassik ausstrahlen. Das Oberlandesgericht München wies am Donnerstag die Klage der Privatradios gegen diesen Wechsel ab. Die Anwälte der Privatsender haben aber bereits angekündigt, Revision beim Bundesgerichtshof einlegen zu wollen.
Der stellvertretende BR-Intendant Albrecht Hesse sagte, der BR sehe sich durch die Entscheidung erneut in seiner Auffassung bestätigt, dass der Tausch der UKW-Frequenzen von BR-Klassik und Puls nach dem bayerischen Rundfunkgesetz zulässig ist. Der BR werde nun das Revisionsverfahren abwarten, da er selbst Rechtssicherheit wünsche.
Mit dem Frequenzwechsel will der BR ein jüngeres Publikum erreichen und dem ”drohenden Generationenabriss“ entgegenwirken. BR-Klassik ist dann nur noch über Digitalradio (DAB+), Kabel, Internet und Satellit zu hören. Gegen den Frequenzwechsel wehren sich rund 40 bayerische Privatsender. Einige sehen sich in ihrer Existenz bedroht, wenn das analoge Jugendprogramm bayernweit zu hören ist. Unternehmensangaben/dpa.
BLM. Entzieht dem Internet-TV-Sender Blizz der Augsburger ITV Media Interactive e.K. um Timo C. Storost nun also doch die Sendelizenz. "Der Entzug der Zulassung war zwingend, da nicht mehr alle Voraussetzungen vorlagen. So wurde u.a. ein nicht unerheblicher Teil von Blizz mit Inhalten bestritten, für die der Anbieter keine Urheberrechte hatte", teilt die Münchner Medienanstalt mit.
Das von der LFK in Stuttgart genehmigte Family TV habe ebenfalls seine Zulassung verloren,der Bescheid ist bereits zugestellt worden. Über den anstehenden Lizenzentzug war bereits berichtet worden, ITV hatte sich dagegen öffentlich gewehrt und führt auch nun an, dass sich die Kritik der Medienanstalten auf wenige Verträge mit ausländischen Lizenzpartnern beziehe.
Ob das geplante neue ITV-Projekt TM3 nun umgesetzt wird – unklar. Unternehmensangaben.
Martin Kotynek. Der stellvertretende Chefredakteur von Zeit Online wechselt in seine Heimat Österreich. Der 34-Jährige wird im November neuer Chefredakteur beim Wiener Standard.
Bei Zeit Online war Kotynek seit drei Jahren für die strategische Weiterentwicklung der Nachrichten-Seite zuständig. Zuvor arbeitete er als Investigativjournalist bei der Zeit und war Politikredakteur bei der Süddeutschen Zeitung.
Kotynek folgt auf die langjährige Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid, die künftig für die ”Süddeutschen Zeitung“ arbeitet. Die 46-Jährige geht als Korrespondentin nach Israel. Via dpa.
ProSieben. Spricht Schüler direkt an und bindet die junge Zielgruppe ins Programm ein. Der Wettbewerb "Schools On" läuft an:
ZDF. Lag mit seinem TV-Krimi "Böser Wolf" am Mittwochabend zur besten Sendezeit vorn. Im Schnitt 4,28 Millionen Zuschauer ab 3 Jahren interessierten sich für Felicitas Wolf und Tim Bergmann als Ermittler-Duo im "Taunus-Krimi" (Gesamtmarktanteil: 15,1 Prozent).
Das Erste konnte mit seiner Krimikomödie "Schweinskopf al dente" gut mithalten, die zur gleichen Zeit 4,23 Millionen Zuschauer (14,9 Prozent) erreichte.
Für das Finale der "Bachelorette" auf RTL interessierten sich ab 20.15 Uhr 3,02 Millionen Fans ab 3 (10,8 Prozent). Jessica Paszka überrreichte dabei die letzte Rose an David Friedrich. Unternehmensangaben.
Frankfurter Societäts-Medien. Das Haus hinter der Frankfurter Rundschau trennt sich von ihrem traditionsreichen Namen. Das Unternehmen firmiert künftig unter der Dachmarke "Mediengruppe Frankfurt". Der neue Auftritt soll den Wandel vom Zeitungsverlag hin zum diversifizierten Medienunternehmen veranschaulichen. Unternehmensangaben.
Rolling Stone. Das US-Magazin hat Kanadas liberalen Premierminister Justin Trudeau mit einer Cover-Geschichte geehrt. "Warum kann er nicht unser Präsident sein?", heißt es auf der Titelseite neben einem Bild von Trudeau. In dem Text wird Trudeau zudem als "Stern des Nordens" gefeiert. Trudeau gilt seit seiner Wahl 2015 vor allem wegen seiner charmanten Art und seiner betont liberalen Politik als "Kennedy Kanadas" und Darling der internationalen Diplomatie - ganz im Gegenteil zu seinem US-Kollegen Donald Trump. Via dpa.
Der Spiegel. Wird Rolf Peter Sieferles umstrittenes Buch "Finis Germania" in seiner Bestsellerliste nicht berücksichtigen. Vize-Chefredakteurin Susanne Beyer verwies in einer Stellungnahme auf ihre bereits früher geäußerte Bewertung des Buchs als "rechtsradikal, antisemitisch und geschichtsrevisionistisch". Der Spiegel wolle den Verkauf eines solchen Buches nicht befördern, betonte Beyer.
In der aktuellen Bestsellerliste des Magazins ist das Buch, das in der Vorwoche noch auf Platz 6 bei den Sachbüchern stand, nicht mehr erwähnt. Via dpa.
Augsburger Allgemeine. Bekommt mit Gregor Peter Schmitz Anfang 2018 einen neuen Chefredakteur. Der 42-Jährige wird Nachfolger von Walter Roller, 66, der in den Ruhestand tritt.
Schmitz ist seit 2015 Leiter des Hauptstadtbüros sowie Chef des Ressorts Politik und Weltwirtschaft der Wirtschaftswoche. Er begann seine Karriere 2005 als Leiter des Brüsseler Büros der Bertelsmann Stiftung. Von 2007 bis 2013 arbeitete er für das Nachrichtenmagazin Der Spiegel und für Spiegel Online in Washington und anschließend bis 2015 als Europa-Korrespondent in Brüssel. Unternehmensangaben.
ESC 2018. Findet in Lissabon statt. Das gaben die portugiesische Rundfunkanstalt RTP und die veranstaltende EBU (European Broadcasting Union) bekannt. Das Finale beim Eurovision Song Contest 2018 geht demnach am 12. Mai über die Bühne - in der Halle "Meo Arena". Die beiden Halbfinals finden am 8. und 10. Mai statt.
Neben der Hauptstadt Lissabon waren auch die Städte Braga, Gondomar, Guimaraes und Santa Maria da Feira im Rennen um den Austragungsort des 63. ESC.
Im Mai hatte der Sänger Salvador Sobral den ESC für Portugal in Kiew gewonnen. Unternehmensangaben.
Daniel Craig. Die (Beinahe-)Bestätigung, dass der Brite ein weiteres Mal in die Rolle des berühmten Geheimagenten James Bond schlüpfen und 2019 wieder über die Kinoleinwände wirbeln wird, pickt die Satire auf: