Peek & Cloppenburg:
Shitstorm wegen Bundeswehr-Jacke
Die Modekette Peek & Cloppenburg bietet eine bunt aufgepeppte Military-Jacke an - und erntet dafür im Netz heftige Kritik von vielen Nutzern: Das sei geschmacklos, finden sie.
Der Military-Look ist derzeit mal wieder schwer angesagt. Allerdings nicht bei jedem. Das muss derzeit die Modekette Peek & Cloppenburg erfahren: Das Modehaus hat eine Jacke im Tarnmuster-Stil im Angebot, die mit bunten Applikationen etwas aufgepeppt wurde, unter anderem mit einem Regenbogen. Eine weitere Modell-Variante ist auf dem Rücken mit dem Spruch "Girls wanna have fun" geschmückt.
Das fanden viele Nutzer gar nicht gut – und taten ihre Meinung auf Facebook kund. Hauptkritikpunkt: Das Angebot sei geschmacklos und unsensibel gegenüber Bundeswehr-Soldaten. "Alleine mit der Idee und natürlich noch mehr mit der Umsetzung, habt ihr den Vogel der Geschmack- und Respektlosigkeit abgeschossen", kommentiert etwa Facebook-Nutzerin Sabine Thiesmann. "So was gehört sich nicht" und "respektlos den Soldaten gegenüber" sind andere Meinungen, die häufig geäußert werden. Auch der Preis für die Jacke der Marke Soniush sorgte bei vielen für Verwunderung: 129 Euro kostet das Modell im Laden – ziemlich teuer, monieren einige.
Die Jacke fliegt aus dem Sortiment
Andere sehen das wesentlich entspannter, etwa Facebook-Nutzer Alexander Mielchen, selbst Soldat: "Mal ehrlich, wie viele Punks und Zivile Bürger tragen diese und andere Bundeswehr-Sachen in ihrer Freizeit? Jahrelang hat es niemanden gestört und nun machen hier einige ein Theater?! Brennt euch der Helm? Habt ihr nichts Besseres zu tun? Ich als Soldat kann natürlich nicht verstehen, wie man so viel Geld dafür ausgeben kann, habe aber wirklich absolut kein Problem, wenn Mitbürger Teile der Uniform tragen“, so Mielchen in seinem Beitrag.
Peek & Cloppenburg hat auf die Kritik mittlerweile reagiert: Die Jacken, die aktuell in kleinerer Stückzahl in den Häusern in Köln, Düsseldorf und Frankfurt vertrieben, werden, fliegen aus dem Sortiment. "Selbstverständlich ist es nicht unsere Absicht, Soldaten mit diesen Kleidungsstücken zu beleidigen. Aufgrund des negativen Feedbacks haben wir uns aber entschlossen, die Teile der Marke nicht weiter einzukaufen", so die Modekette.