
Eckdaten MA 2015 Radio I :
Sie hören nach wie vor viel Radio
Radio geht mit der Zeit und bleibt beliebt: An jedem Werktag erreicht das Medium 57,6 Millionen Hörer deutschlandweit - Spitzenreiter. Das geht aus den Eckdaten der MA 2015 Radio I hervor.
Radio bleibt ein Publikumsrenner. Ein Blick auf die am Mittwoch vorgelegten Eckdaten der Radionutzung in Deutschland zur MA 2015 Radio I zeigt: Dieses Medium hat auch nach über 90 Jahren noch sehr treue Fans und kann sich im digitalen Zeitalter offensichtlich bewähren. Weiterhin schalten laut der Arbeitsgemeinschaft Mediaanalyse (agma) 78,3 Prozent der Deutschen tagtäglich ihr Radio ein (79,7 Prozent Prozent bei der MA 2014 Radio II im vergangenen Sommer. In absoluten Zahlen bedeutet dies: An jedem Werktag werden 57,6 Millionen Hörer erreicht (MA 2014 Radio II: 58,6 Millionen). Zudem bleibt der Hörfunk mit über vier Stunden Verweildauer "medialer Spitzenreiter". Erst kürzlich wurde beim Weltradiotag festgehalten, dass Hörfunk das meistgenutzte Medium weltweit sei. Besonders lange hört die Zielgruppe der 30- bis 59-Jährigen. Männer lauschen länger als Frauen, unter der Woche wird das Radiogerät eher angeschaltet als am Wochenende. Weitere Daten sind hier zu finden.
Doch das Medium steht auch an einem Wendepunkt: "Radio wird verstärkt über Internet genutzt", teilt die agma weiter mit. Dem trägt die Arbeitsgemeinschaft Rechnung und weist die Reichweiten ab Herbst im Gesamtüberblick aus – egal, ob die Wellen via UKW oder Web gehört werden. "Der Countdown für die Ausweisung konvergenter Radioreichweiten läuft", betont Dieter K. Müller, Vorstand Radio der agma: "Ab Herbst dieses Jahres werden Unternehmen ihre Werbeinvestitionen in Radio übergreifend bewerten können: sowohl die Leistungsbeiträge der klassischen Radioangebote wie auch von Online-Audio Angeboten innerhalb einer konvergenten Planung – und dies auf der Basis valider Daten der Media-Analyse." Für die Konvergenzreichweiten wird die klassische MA Radio mit den Ergebnissen der Webradiomessung der MA IP Audio verknüpft. "Mit der neuen Konvergenzwährung können die Radiosender in Deutschland dem Markt künftig erstmals valide Gesamtreichweiten über alle Empfangswege zur Planung zur Verfügung stellen", heißt es von der agma.
Für die MA 2015 Radio I, deren detaillierte Reichweitendaten von 100 Sendern und 101 Radiokombis am 4. März um ab neun Uhr veröffentlicht werden, wurden fast 70.000 Interviews geführt. Sie liefert repräsentative Werbeträgerreichweiten für die deutschsprachige Bevölkerung ab zehn Jahren.