Sinkende Preise treiben die mobile Internet-Nutzung an
Das mobile Internet ist in Deutschland auf dem Vormarsch, auch wenn im europäischen Vergleich Nachholbedarf besteht.
Bei der Internet-Nutzung über drahtlose Endgeräte ist Deutschland im europäischen Vergleich eher Mittelmaß: So gaben 61 Prozent der Befragten hier zu Lande an, per PC ins Netz zu gehen, 7 Prozent verwendeten auch oder ausschließlich Handys oder Smartphones. Damit belegt Deutschland den neunten Platz unter den Top Ten der befragten Nationen. Das ist eines der Ergebnisse der Studie Mediascope Europe 2009, die vom europäischen Branchenverband der Online-Vermarkter EIAA (European Interactive Advertising Association) in Auftrag gegeben wurde. Im Rahmen der Untersuchung wurden in 15 Ländern Europas 24.000 Männer und Frauen über 16 Jahren befragt.
Deutlich besser schneiden die skandinavischen Staaten bei der drahtlosen Web-Nutzung ab sowie die Schweiz, die Niederlande, Großbritannien, Frankreich und Belgien. Wenn die deutschen Mobilsurfer aber online sind, verbringen sie mehr Zeit im Netz als der europäische Durchschnitt. „Bessere Geräte und Tarife haben im Jahr 2009 dazu geführt, dass das mobile Internet immer intensiver genutzt wird“, sagt Alison Fennah, Executive Director der EIAA. „Die technologischen Innovationen und das Verlangen der Verbraucher zur Verquickung ihrer Medien bieten Werbungtreibenden im kommenden Jahrzehnt große Chancen.“
Besonders aktiv bewegt sich in Deutschland die Gruppe der über 55-Jährigen im mobilen Internet: Die Silver Surfer verbringen im Schnitt 7,2 Stunden pro Woche per Handy oder Smartphone im Web, und stellen damit die anderen Europäer dieser Altersklasse in den Schatten (4,7 Stunden).