
Neuer Markenauftritt:
So plant die Outdoormarke Salomon ihr Comeback
Die Ski- und Outdoormarke Salomon ist in den vergangenen Jahren ziemlich in Vergessenheit geraten. Mit einem neuen Markenauftritt soll sich das jetzt ändern. W&V Online zeigt die neuen Motive.

Foto: Salomon
Salomon ist in Vergessenheit geraten. Die einst strahlende Skimarke, die nach wie vor für Verlässlichkeit, Qualität und Langlebigkeit steht, findet bei den Bergsportlern kaum mehr statt. Das ergaben intensive Marktforschungen, die die finnische Amer Group, zu der Salomon inzwischen gehört, in Auftrag gegeben hat. Also muss Salomon etwas unternehmen, um auf dem hart umkämpften Outdoormarkt bestehen zu können. Mit einer komplett überarbeiteten Markenpostitionierung soll das jetzt gelingen.
"Salomon war zuletzt nicht genug präsent", sagt Brandmanagerin Julia Schehl. Dabei kann Salomon schon längst viel mehr als Ski. In den vergangenen Jahren hat sich das Unternehmen immer mehr auf den Bereich Outdoor und Berg fokussiert. Inlineskates und Surfequipment wie einst, stellt Salomon nicht mehr her.
Von 1997 bis 2005 hat Salomon zu Adidas gehört, doch die Herzogenauracher hatten mit der Marke kein Glück und verkauften sie wieder. Seitdem gehört Salomon zur finnischen Amer Group, die nach Jahren der rückläufigen Umsätze seit 2009 mit Salomon Geld verdienen. Dazu hat die Unternehmensgruppe die Marke neu aufgestellt und den Outdoorfokus nach vorne gekehrt. Für Amer Sport ist das Outdoorgeschäft wichtigster Wachstumstreiber.
Also entwickelte die Marketingabteilung des Unternehmens eine neue Markenstrategie, einen neuen Claim und Bildsprache. "Time to play" heißt es ab sofort bei Salomon. '"Mit dem spielerischen Ansatz wollen wir uns von der Konkurrenz differenzieren und so auf uns aufmerksam machen", sagt Schehl. Vor allem in den Kernmärkten Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA soll die neue Corporate Identity die Outdoorsportler wieder mehr an die Marke binden. Besonders die Menschen, die ihrem Sport Leidenschaft und Zeit widmen, stehen im Mittelpunkt der Ansprache. In einem zweiten Schritt richtet sich Salomon auch an sportliche Engagierte, die keine Experten sind und die von der Marke Unterstützung und Hilfestellung zu bekommen.
Die Kampagne läuft vor allem über Facebook, wo am 21. September ein Spot gelauncht wird, der dann in den sozialen Netzwerken Verbreitung findet. Parallel gibt es Printmotive in Special-Interest-Titeln sowie Plakate für den Sportfachhandel. Für jede der sieben wichtigsten Sportmarken, in denen sich Salomon Umsatzwachstum erhofft, gibt es ein eigenes Motiv: Freeskiing, Alpine Running, Skitouren, On-Piste-fahren, Trailrunning, Langlaufen und Outdoor. "Time to play" entwickelte die US-Agentur Sid Lee. Die französiche Agentur 1000Heads zeichnet für die Digitalkampagne verantwortlich.