
Videobotschaft:
So sucht Daimler-Boss Zetsche einen neuen Job
Der scheidende Daimler-Chef Dieter Zetsche bekommt bei seiner Video-Botschaft an die Mitarbeiter prominente Unterstützung. Doch Bundestrainer Joachim Löw hat keinen Job für ihn.

Foto: Daimler
Die Jahresendbotschaft von Noch-Daimler-Chef Dieter Zetsche verzichtet auf Weihnachtskitsch oder Back-Einlagen, stattdessen versucht er es mit Humor. Ein knappes halbes Jahr vor seinem Abschied sucht der Manager schon einmal einen neuen Job - wenn auch nur im Film. In dem Video an die Mitarbeiter spricht der scheidende Vorstandschef diesmal für eine Stelle vor.
Denn im eigenen Laden wird der 65-Jährige - zumindest im Film - nicht mehr gebraucht: Die Design-Abteilung von Gorden Wagener ist ihm zu schrill, in der Produktion beweist Zetsche mäßiges Talent, auch der Besuch bei Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton bringt nichts. Und ein Anruf bei Fußball-Bundestrainer Joachim Löw bleibt erfolglos - Timo Werner ist als Stürmer einfach schneller.
Die mit allerlei Anspielungen gespickten Videos, in denen sich der Chef selbst auf die Schippe nimmt, haben inzwischen Tradition bei Daimler. Im Vorjahr hatte Zetsche seinen charakteristischen Schnurrbart auf dem Weihnachtsmarkt in einer Glühweintasse verschwinden lassen. Der spielt allerdings auch diesmal wieder eine Rolle, genau wie der legendäre Elchtest der A-Klasse von Mercedes vor mehr als 20 Jahren. Die Bewerbung beim Weihnachtsmann wird die letzte Zetsche-Weihnachtsbotschaft als Vorstandsvorsitzender sein. Im Mai übernimmt Entwicklungschef Ola Källenius das Ruder bei Daimler.
Zetsche hat das Format der Video-Botschaften an die Belegschaft also etabliert. Inzwischen ziehen viele nach. So backt Telekom-Chef Timotheus Höttges für seine Mannschaft unter anderem T-Plätzchen. Die gleiche Idee hatte auch die PR-Abteilung von Vodafone: Der direkte Konkurrent zeigt CEO Hannes Ametsreiter mit Backutensilien.