Im Juni hat sich der Entertainer - nach seinem Quotenflop im ARD-Vorabend - überraschend von RTL verpflichten lassen. Noch zu ZDF-Zeiten hatte er die RTL-Castingshows mit Chef-Juror Bohlen heftig kritisiert. Mit dem Wechsel zu RTL änderte der 62-Jährige aber seine Meinung. RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger hält Gottschalks Wechsel für einen mutigen Schritt. "Ganz klar: Thomas Gottschalk geht auch mit uns ein Stück Risiko ein", sagt er dem "Tagesspiegel" vom Samstag. Was die Quoten angeht, glaubt Sänger nicht, dass das "Supertalent" 2012 bessere Quoten als 2011 haben wird, "denn der Markt fragmentiert sich immer mehr. Insofern wären wir sehr, sehr froh, wenn wir wieder einen ähnlichen Marktanteil erreichen würden." Er wolle auch nicht "die Quotenerwartungen auf die Schultern von Gottschalk legen". 2011 haben die 13 Shows im Schnitt 6,92 Millionen Zuschauern eingesammelt.

Für das direkte Duell von "Supertalent" und Gottschalks alter ZDF-Show "Wetten, dass..?" mit dem neuen Moderator Markus Lanz in drei Wochen hat Sänger eine Prognose: "Ich gehe davon aus, dass das ZDF die Nase beim Gesamtpublikum vorne haben kann - wenn dort alles richtig gemacht wird. Und wir werden bei den jüngeren Zuschauern die Nase vorn haben - wenn wir alles richtig machen."

Und was sagt der Entertainer selbst? In "Bild" wiegelt Gottschalk ab – abgebrüht nach mehreren Jahrzehnten Show-Erfahrung: "Hört mir auf mit schlechten Kritiken und schwachen Quoten, damit macht mir keiner mehr die Stimmung kaputt. Es haben viele zugeschaut und lustig war's."

ps/dpa


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.