
Sweetpop:
So wirkt Social Media: Zlatan Ibrahimović macht aus Google die Zlatan-Suche
Die schwedische Agentur Sweetpop kapert Googles Suchmaschine mit Fußballstar Zlatan Ibrahimović und zeigt, welche Zutaten eine Aktion zum viralen Erfolg macht.

Foto: Volvo
Die schwedische Agentur Sweetpop kapert Google im Namen des Fußballstars Zlatan Ibrahimović. Mit Hilfe von Google findet die Suchmaschine zlaaatan.com zu jedem Begriff etwas im Web, stellt allerdings immer Treffer mit Bezug zum schwedischen Star von Paris St. Germain ganz nach oben. "Wir Ibrahimovićen das Web" lautet die Idee von Kreativdirketor Andreas Killander.
Programmiert wurde die Site in einer Stunde, denn faktisch leitet sie Suchanfragen nur an Google weiter. Ins Web ging "Zlatan Search" vergangenen Donnerstag. Zunächst sei wegen der Osterfeiertage wenig passiert, sagt Killander. Die ersten Blogger, die Zlatan Search verbreiteten, kamen aus Japan und Indien. Am Mittwoch entdeckte dann die französische Presse die Site - und Sweetpop zählte in kurzer Zeit mehr als eine Million Zugriffe.
Die Aktion soll zeigen, was eine virale Social-Media-Aktion wirklich groß macht. Drei Zutaten nennt der Kreative Killander:
- ein Prominenter,
- eine einfache Idee, die ohne große Erklärung im Web geteilt werden kann und
- keine technischen Spielchen sondern die Nutzung etablierter Technik.
Die Idee kam aus dem "Kindergarten" von Sweetpop - ein experimenteller Sandkasten der Kreativen. Die 12-Mitarbeiter-Agentur aus Stockholm hat sich auf ihre Fahnen geschrieben, Marken zu helfen "jung zu wachsen". Unter anderem arbeitet Sweetpop für die Ikea-Tochter Ikano und für den Verband der schwedischen Landwirte.
Zlatan Ibrahimović war übrigens nicht involviert. Er habe sich laut Killander auch noch nicht bedankt. Aber Google in London habe mit Augenzwinkern kurz und knapp Stellung bezogen, so Killander. Auf die Frage, ob denn so etwas in Ordnung sei, kam nur: "Zlatan is better in Football than in Search".