
Sonderwerbeformen und neue Zielgruppendefinition: Diskussionsstoff für den TV-Wirkungstag
Einen Tag lang diskutiert die Fernsehbranche die neuesten Trends in der Werbewirkungsforschung. Acht Vermarkter laden zum TV-Wirkungstag nach Frankfurt ein. Damit hat sich die Veranstaltung als Gattungstreff etabliert.
Wer eine Marke aufbauen will, braucht das Fernsehen. Doch die Zeiten des unbegrenzten Wachstums sind vorbei. Die Nielsen-Zahlen für das erste Quartal 2009 belegen einen leichten Rückgang beim Medium Fernsehen. Deshalb bekommt die Werbewirkungsforschung künftig ein noch stärkeres Gewicht. Schließlich soll sie überzeugend beweisen: TV-Werbung wirkt.
Über aktuelle Ergebnisse will die Branche beim 6. TV-Wirkungstag diskutieren. Zum ersten Mal laden acht Vermarktungshäuser nach Frankfurt. Damit ist die Veranstaltung am 5. Mai fast wie eine Neuauflage der Telemesse. Schließlich präsentieren sich die Privatsender nahezu geschlossen. Die Gastgeber: IP Deutschland, SevenOne Media, El Cartel Media, ARD-Werbung Sales & Services, ZDF-Werbefernsehen, Tele 5, Discovery Networks Deutschland und Viacom Brand Solutions. Sie alle rechnen mit gut 1.000 Gästen am Ort.
Der diesjährige Kongress steht unter dem Motto "Sehen, was Sache ist". Tagsüber geht es unter anderem um die neuesten Erkenntnisse aus der neurophysiologischen Fernsehforschung. Darüber spricht der renommierte Wissenschaftler René Weber. Wie TV und Online zusammenwirken, erläutert David Brennan, Director Research & Strategy von Thinkbox, London.
Ebenfalls einen Platz auf der Agenda gefunden hat das Thema Kreativität und ihre Bedeutung für die Wirksamkeit von Fernsehkampagnen. Dazu referieren Armin Jochum, Geschäftsführer Kreation bei Jung von Matt/Alster, und Ralf Langwost, Gründer von IdeaManagement.
Für Diskussionsstoff dürfte auch der Denkanstoß der IP Deutschland sorgen. Florian Ruckert, Geschäftsleiter Marketing, meint: "Wir sind immer offen für Diskussionen über eine neue Währungszielgruppe, die durchaus älter als 49 Jahre sein darf." Viel spräche für eine Definition von 20 bis 59 Jahren
TV-Werbung wirkt zunehmend auch in ausgefallenen Varianten. Das Ende der Fahnenstange ist dabei noch nicht erreicht, meint Klaus-Peter Schulz, Vorstand Sales & Marketing bei der ProSiebenSat.1 Group. Schließlich gebe es im europäischen Ausland weitaus mehr Angebote an Sonderwerbeformen. Daran kann man sich eigentlich in Deutschland orientieren.
Mehr dazu in der aktuellen W&V.