
Sexismus-Vorwürfe bei Springer:
Springer-Mitarbeiterin zeigt Kai Diekmann an
Die Personalie Kai Diekmann schlug kurz vor dem Jahreswechsel wie eine Bombe ein. Jetzt glaubt der "Spiegel", einen möglichen Grund für Diekmanns schnelle Trennung von Springer gefunden zu haben.

Foto: Axel Springer
Die Personalie Kai Diekmann schlug kurz vor dem Jahreswechsel wie eine Bombe ein. Jetzt glaubt der "Spiegel", einen möglichen Grund für Diekmanns schnelle Trennung von Springer gefunden zu haben: Eine Mitarbeiterin hat angegeben, von ihm belästigt worden zu sein. Wie der "Spiegel" in seiner am Samstag erscheinenden Print-Ausgabe berichtet, gab es interne Ermittlungen im Konzern, die im Einvernehmen mit dem "Bild"-Herausgeber an die Staatsanwaltschaft weitergereicht worden sind. Die Springer-Mitarbeiterin habe außerdem Strafanzeige erstattet. Die Staatsanwaltschaft Potsdam bestätigte das mittlerweile.
Diekmann bestreitet den Vorwurf. Seim Rechtsanwalt Otmar Kury teilte mit:
"Der gegen Herrn Diekmann erhobene Vorwurf ist haltlos, und wir haben vollstes Vertrauen in die Arbeit der Ermittlungsbehörden."
Der umstrittene Vorfall soll sich im vergangenen Sommer zugetragen haben - beim Baden nach einer Klausurtagung in Potsdam. Wie der "Spiegel" aus Unternehmenskreisen erfahren haben will, hat er Diekmanns Vertragsauflösung möglicherweise beschleunigt. Der Entschluss zum Wechsel sei aber schon vorher gefallen. Der "Bild"-Herausgeber verlässt Springer Ende Januar. Zuletzt war über einen Wechsel zu Facebook spekuliert worden.
Springer-Sprecherin Edda Fels bestätigte gegenüber W&V die Darstellung des "Spiegel".