
Springer erprobt erlösabhängiges Anzeigenmodell
Axel Springers neu formierter Zentralvermarkter Axel Springer Media Impact will mit neuen Preismodellen und Angeboten für abverkaufsorientierte Werbung punkten.
Im krisengeschüttelten Anzeigenmarkt will der Axel Springer Verlag Kunden aus dem Bereich Fast Moving Consumer Goods (FMCG) mit neuen Rabattmodellen anlocken. Um die Konsumgüterkunden, die normalerweise im Fernsehen werben, in die vergleichsweise teuren Printmedien zu locken, soll in "Bild" und "BamS" erstmals ein erfolgsabhängiges Anzeigenpreismodell ausprobiert werden.
Dazu werden die Anzeigengrundpreise im ersten Schritt ähnlich aggressiv wie im TV rabattiert, so dass für die Anzeige ein vergleichsweise niedriger Basispreis bezahlt wird. Anhand einer Abverkaufs-Kontrolle auf Basis von GfK-Daten, die den Verkauf eines Produkts während der reinen TV-Werbephase im Vergleich mit zusätzlichen "Bild"- und "BamS"-Anzeigen misst, wird der zusätzliche Abverkauf durch die Printwerbung je nach Erfolg extra vergütet.
Nur circa fünf Prozent der Anzeigenumsätze machen "Bild" und "BamS" bisher mit Fast Moving Consumer Goods. Dabei ist der Markt inklusive Getränke 2,7 Milliarden Euro schwer. . „Wenn wir von diesem Etat nur zwei oder drei Prozent zu Axel Springer media Impact holen könnten, wäre das bereits ein toller Umsatzzuwachs“, sagt Springer-Vermarktungsboss Peter Würtenberger.
Darüberhinaus bietet Springer zwei weitere neue Rabattvarianten. Werbekunden, die ein nicht kündbares Anzeigenfestkontingent über ein Jahr buchen, bekommen einen im einstelligen Bereich höhere Rabatt als solche, die sich nicht festlegen wollen. Für ganz kurzfristige Budgets gibt es einen punktuellen "Turborabatt."
Ähnlich der Volksprodukte werden dieses Jahr unter dem Label "60 Jahre Bundesrepublik" zudem "Geburtstagsprodukte" über die Springer-Marken vermarktet. Erster Kunde ist Opel.