Content Marketing ist das derzeit wohl am häufigsten strapazierte Buzzword, von vielen Akteuren extensiv benutzt, allerdings – so scheint es – oft höchst unterschiedlich verstanden. Dabei ist eine Fokussierung doch so einfach – hier die treffende Definition des amerikanischen Content Marketing Institute:

"Content marketing is a strategic marketing approach focused on creating and distributing valuable, relevant, and consistent content to attract and retain a clearly-defined audience — and, ultimately, to drive profitable customer action."

JvM-Vorstand Thomas Strerath war da doch ganz dicht dran: Er hat schon 2015 auf der dmexco in einem Youtube-Interview den Sinn von Content Marketing hervorragend definiert: Menschen sollen freiwillig – und bewusst! – die Inhalte einer Marke nutzen und damit möglichst viel Zeit verbringen. Genau dann ist Content Marketing erfolgreich. Da wird nicht geschlichen geworben, sondern da wird offen Kundenrelevanz geschaffen.

Gutes Content Marketing hat mit Schleichwerbung wenig zu tun, denn es ist nicht mehr oder weniger als die Basis für Markenführung in digitalen Medien. Und es muss mit großer Leidenschaft bis ins Detail umgesetzt werden, wie auch die Markenführung in den klassischen Medien. Sonst kann Content Marketing niemals erfolgreich werden. Das aber setzt voraus, dass die Marke sichtbar ist. Zum Charakter der Schleichwerbung hingegen gehört es, den Absender zu vertuschen. Jemand der ein Trojanisches Pferd als Firmenlogo sein Eigen nennt (egal in welchem Dunkelgrün), müsste doch geradezu Experte darin sein, sich hinter fremde Mauern zu schleichen.

Jean-Remy von Matt selbst hat ein erfolgreiches Beispiel für großartigen Content genannt, mit dem die User bis heute gerne ihre Zeit verbringen: das "Heimkommen"-Viral. Der Kunde ist hier mündig genug, zu erkennen, dass Edeka der Absender ist. Schließlich steht das Video im Edeka-Channel und das Logo läuft im Abspann. Gutes Content Marketing schleicht nicht, es überzeugt mit offenem Visier.


Autor: W&V Gastautor:in

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