Wir erinnern uns: Stern-Reporter Gerd Heidemann konnte sich nicht zurückhalten und veröffentlichte Ende April 1983 unter großem Hallo die 62 Kladden, hinter denen der Fälscher Konrad Kujau steckte. Nachdem sich die Tagebücher nur wenige Tage später nicht als Weltsensation, sondern als geschickte Fälschung entpuppten, landete das Kujau-Werk im Giftschrank der Stern-Mutter Gruner + Jahr. Und dort blieben sie lange. Einige Exemplare wurden im Bonner Haus der Geschichte ausgestellt, das neue Polizeimuseum Hamburg sollte auch ein "Hitler-Tagebuch" bekommen.

Kujau kam im August 1984 vor Gericht, musste mehrere Jahre in Haft. Auch Heidemann wurde wegen Betrugs zu einer Haftstrafe verurteilt.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.