
Stille Gesellschafter unterstützen Spiegel Mitarbeiter KG
Im Streit um die Ablösung des Verlagsgeschäftsführer Mario Frank haben die stillen Gesellschafter des Spiegel-Verlags der Mitarbeiter-KG erwartungsgemäß den Rücken gestärkt.
Im Streit um die Ablösung des Verlagsgeschäftsführer Mario Frank haben die stillen Gesellschafter des Spiegel-Verlags der Mitarbeiter-KG erwartungsgemäß den Rücken gestärkt. Dies erfuhr die W&V im Anschluss an die Gesellschafterversammlung, die am Dienstag in der Spiegel-Kantine stattfand. "Die stillen Gesellschafter haben den Kurs der Mitarbeiter-KG voll unterstützt", meint ein Spiegel-Redakteur. Die Mitarbeiter-KG, die mehrheitlich am Verlagshaus an der Brandstwiete beteiligt ist, hatte vor Kurzem Frank das Misstrauen ausgesprochen.
Armin Mahler, Sprecher der Mitarbeiter-KG, soll zudem auf der heutigen Versammlung deutlich gemacht haben, dass die Mitarbeiter-KG den Spiegel-Minderheitsgesellschafter Gruner + Jahr ("Stern", "Geo") nicht vor vollendete Tatsachen gestellt habe. So sei die Hamburger Bertelsmannn-Tochter rechtzeitig vom Mehrheitsgesellschafter des Spiegel-Verlags über die geplante Ablösung von Frank informiert worden, heißt es. Mahler und der Spiegel waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Die Mitarbeiter-KG hält 50,5 Prozent am Spiegel-Verlag, weitere 25,5 Prozent besitzt Gruner + Jahr. Die Mitarbeiter-KG benötigt aber die Stimmen der Bertelsmann-Tochter, da sie Frank nur mit einer Mehrheit von mindestens 76 Prozent des stimmberechtigten Kapitals absetzen kann. Gruner + Jahr wehrt sich aber dagegen, Frank abzusetzen. G+J-Vorstandschef Bernd Kundrun hat deshalb dem Verlagsgeschäftsführer öffentlich sein Vertrauen ausgesprochen.