
Studie: Witzige Virals bringen's nicht immer
Humor ist, wenn Werbung trotzdem wirkt: Witzige Viral-Spots sind nicht wesentlich erfolgreicher als andere Werke des Youtube-Genres. Einer Studie zufolge wirken negative Emotionen noch besser.
Nicht nur Lachen ist ansteckend, auch Videos können es sein. Dann heißen sie "virale Spots". Nur werden witzige Online-Videos kaum weiter verbreitet. Das hat die DSG, ein Hamburger Unternehmen für Viral Marketing und Social Media, in einer Studie herausgefunden.
In Zusammenarbeit mit dem Brand Science Institute Hamburg untersuchte die DSG anhand von 600 Personen, welche Emotionen die Weitergabe von Online-Videos durch Konsumenten fördern.
Überraschendes Ergebnis der Studie: Angst und Zorn sind die Haupttreiber, um die Aufmerksamkeit des Users zu gewinnen, damit diese die Videos anschließend im Netz verbereiten. Sie liefern die stärksten Handlungsimpulse. Beide Emotionen veranlassen User dazu, Online-Videos in einem weitaus höheren Maße auszutauschen als – entgegen weitläufiger Meinung – humorvolle Videos.
Für die Praxis der Werbungtreibenden heißt das nun aber nicht, in Online-Videos nur noch negative Emotionen zu bedienen. Neben der Gefühlslage bestimmt auch die Qualität und Verfügbarkeit über die Weitergabe eines viralen Videos. Am Ende sollte ein negativ aufgeladenes Video auch immer positiv aufgelöst werden, "um die Markenwahrnehmung und das Image nicht zu beschädigen", sagt Christian Wilfer, strategischer Leiter bei DSG.