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Stuntpilot von Red Bull stürzt in den Tod
Erneut Negativ-Schlagzeilen für Red Bull: Ein deutscher Stuntpilot des Red-Bull-Fliegerteams ist am Mittwoch auf dem Rückweg von einer Flugshow mit seiner Maschine abgestürzt.
Erneut Negativ-Schlagzeilen für Red Bull: Gerade erst hat eine Dokumentation der ARD die "dunkle Seite" des Extremsport-Sponsorings der Energy-Marke thematisiert. Sechs Sportler, die mit Unterstützung von Red Bull ihrem waghalsigen Sport nachgegangen sind, sind bereits gestorben. Jetzt ist ein weiterer Toter zu beklagen: Ein Stuntpilot des Red-Bull-Fliegerteams ist am Mittwoch auf dem Rückweg von einer Flugshow mit seiner Maschine abgestürzt.
Ursache waren offenbar technische Probleme, wie die Polizei mitteilte. Bei dem Opfer handelt es sich laut "Kronenzeitung" um den 38-jährigen Guido Gehrmann aus Deutschland, einen erfahrenen Piloten. Er habe die Maschine auf einem Feld notlanden wollen, sei dann aber abgestürzt. Auch die Sperrung einer Autobahn als Notlandebahn kam zu spät. Das Flugzeug zerschellte 50 Meter von einem Haus entfernt und rammte ein geparktes Auto.
Der Deutsche war laut "Kronenzeitung" Privat-Pilot von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz und flog auch bei der Lufthansa. Bilder der Zeitung zeigen den völlig zerstörten "Micro-Jet", der mit dem Red Bull-Logo bemalt ist. Die Maschine erreicht rund 500 km/h und spielte in den 80er-Jahren eine Rolle im James-Bond-Film "Octopussy".
Red Bull bestätigte laut den "Salzburger Nachrichten" am Mittwochabend den Tod des Piloten mit "tiefer Trauer und Betroffenheit". Auf der Website heißt es: "Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten in diesen Stunden der Familie und den vielen Freunden des Piloten."
Risiko und Todesgefahr: Vom wilden Image der Extremsportler profitiert und lebt Red Bull und sie sichern sich mit dem Logo im Rücken die finanzielle Basis für ihre Passion. Ohne Red Bull wäre auch der Stratosphären-Rekord-Sprung von Felix Baumgartner im Herbst 2012 nicht möglich gewesen, bei dem beide Seiten bewusst ein immensen Risiko eingegangen sind. Dem Image von Red Bull haben die Toten bisher nicht geschadet. Im Gegenteil: Sie werden zu Helden im Red-Bull-Imperium und steigern vermutlich sogar das Interesse am gefährlichen Extremsport. Und solange es dafür finanzielle Mittel in Hülle und Fülle gibt, wird es weitere Tote geben.